300 Jahrfeier in Schwerin

Schelfkirche: Ort der Begegnung und Kultur

Altar und Kanzel der Schelfkirche in Schwerin.
Altar und Kanzel der Schelfkirche in Schwerin.© Rosentod, Wikimedia Commons

24. September 2013 von Simone Viere

Schwerin. Zum 300. Geburtstag der Schelfkirche St. Nikolai in Schwerin hat Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) das Barock-Bauwerk als "eines der wertvollstes Denkmäler in Mecklenburg-Vorpommern" gewürdigt. "Die älteste Turmglocke schlägt hier, die älteste öffentliche Uhr und der älteste Kirchturm der Stadt", sagte er im Festgottesdienst am Dienstag in Schwerin. Zugleich sei die Kirche "ein hochattraktiver Ort für besondere Anlässe und kulturelle Veranstaltungen".

Der barocke Backsteinbau mit seinem kreuzförmigen Grundriss wurde zwischen 1708 und 1713 zum Teil auf den Fundamenten der mittelalterlichen Nikolaikirche errichtet. Der Name "Schelfkirche" geht auf die barocke Stadterweiterung "Schelfstadt" zurück. Umstritten ist, woher sich "Schelfe" ableitet. Es könnte auf die niederdeutsche Bezeichnung für Schilf zurückgehen oder vom lateinischen "scala" für "flache, stufenförmige Erhebung" abgeleitet sein.

Erntedankgottesdienst mit Bischof von Maltzahn

Bis 1813 diente die Kirche als Grablege des mecklenburgischen Fürstenhauses. Im Jahre 1754 wurde die Kirchengemeinde aus der Domgemeinde herausgelöst und zur eigenständigen Gemeinde. Zugleich erhielt die Schelfkirche ihre Bestimmung als Garnisonskirche.

Zum Abschluss der Jubiläums-Festwoche lädt die Gemeinde am Sonntag, 29. September (9.30 Uhr), zu einem Turmblasen ein. Um 10 Uhr steht der Erntedankgottesdienst auf dem Programm. Die Predigt hält Bischof Andreas von Maltzahn.

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