Schöpfungsgut Boden nachhaltig bewirtschaften und bewahren
27. November 2015
Siek. Gemäß ihrer jahrzehntelangen Tradition haben sich heute (27. November) rund 80 Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und des Bauernverbandes Schleswig-Holstein zum Gespräch „Landwirtschaft und Kirche“ getroffen, das in diesem Jahr in Siek (Kreis Stormarn) stattfand.
Erst vor wenigen Wochen war in Siek das Landeserntedankfest Schleswig-Holstein gefeiert worden. Auf Einladung von Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, und Werner Schwarz, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, nahmen neben zahlreichen Landwirten auch der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) sowie weitere kirchliche Vertreter teil.
In seinem Impulsvortrag sprach Andreas Krallinger, Deutsche Saatveredelung AG (DSV), zum Thema „Boden ist Grundlage unseres Lebens - Der pflegliche Umgang ist Zukunftsfürsorge“. Das Jahr 2015 ist von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr des Bodens erklärt worden, um der Bedeutung der Böden für die Ernährungssicherung in der Welt und für den Wohlstand unserer Gesellschaft zu unterstreichen.
An biblische Orientierungen im Umgang mit dem Boden hatte zuvor Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, in einer Andacht in der Friedenskirche Siek erinnert: „Der Ackerboden ist im buchstäblichen Sinne die Grundlage unseres Lebens. Er wurde uns Menschen anvertraut, damit wir ihn bebauen und bewahren. Die Landwirte haben die große Aufgabe, dieses Erbe für die kommenden Generationen zu bewahren – als Kirche möchten wir sie darin stärken und begleiten.“
Bauernpräsident Schwarz betonte im Verlauf der Diskussion: „Boden ist für uns Bauern seit Generationen ein sehr hohes Gut! Wir Bauern meinen, dass unser wertvolles Acker- und Grünland ebenso schützenswert ist wie spezielle und seltene Naturflächen. Denn wir alle leben bis heute von dem, was der Boden uns gibt.“
Zum Abschluss erklärte Werner Schwarz: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Nordkirche das Thema Boden aufgegriffen haben. Der regelmäßige Austausch ist der richtige Weg, um für gegenseitiges Verständnis zu werben“.