Bischofsrat ruft Kirchengemeinden zum Friedensgebet auf

Sondertagung der Landessynode: Landesbischöfin besorgt über Sprache des Krieges

Mit eindringlichen Worten ermutigte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt dazu, in der christlichen Friedensethik Strategien und Konzepte von Peacebuilding stärker in den Blick zu nehmen.
Mit eindringlichen Worten ermutigte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt dazu, in der christlichen Friedensethik Strategien und Konzepte von Peacebuilding stärker in den Blick zu nehmen.© Hübner, Nordkirche

06. Mai 2022 von Michael Birgden

Schwerin/Lübeck. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ruft zusammen mit dem Bischofsrat die Gemeinden der Nordkirche zu einem gemeinsamen Friedensgebet an diesem Sonntag auf.

Im Zuge der aktuellen öffentlichen Debatte um Fragen militärischer Aufrüstung sowie militärstrategischer Überlegungen sei es wichtig, das eigentliche Ziel nicht aus den Augen und aus dem Herzen zu verlieren – den Frieden, so Kühnbaum-Schmidt. Vor der Landessynode sagte sie:
„Ich sehe mit wirklicher Sorge, wie die Sprache des Krieges Einzug hält in unseren Alltag. Oft werden in diesen Tagen die Worte zitiert: ‚Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.‘ Ich glaube, dass ebenso gelten muss: Wenn Krieg geführt wird, denke an den Frieden und bereite ihn mit vor.

Deshalb plädiere ich dafür, die aktuelle Debatte um die Frage zu erweitern, wie wir Strategien und Konzepte von Peacebuilding unterstützen können und wie marginalisierte Gruppen, z.B. Frauen und Kinder, in die Entwicklung stabiler Friedensperspektiven einbezogen werden. In einer solchen Erweiterung der gegenwärtigen Debatte könnte ein spezifischer Beitrag christlicher Friedensethik liegen“, so Kühnbaum-Schmidt.

Die aktuellen Diskussionen, die notwendigerweise kurzfristig militärisches Handeln bedenken müssten, bräuchten zugleich auch den Blick auf langfristige Perspektiven für eine friedliche Zukunft, ergänzte die Landesbischöfin.

Weitere Informationen zur Sondertagung finden Sie hier

Während des Friedensgebetes auf der Synode betonte sie die Bedeutung der Ökumene als Brückenbauerin insbesondere zu den Glaubensgemeinschaften in Osteuropa.  Kühnbaum-Schmidt verwies auf ihre Teilnahme an einem Gottesdienst an diesem Samstag in Warschau, bei der erstmals neun Pastorinnen der Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen in ihr geistliches Amt eingeführt werden.

„Ich freue mich besonders über diesen historischen Moment für die polnische evangelische Kirche und darüber, dazu die geschwisterlichen Glück- und Segenswünsche unserer Landeskirche, des deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes und der VELKD (Vereinte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands) überbringen zu können.

Auch das ist in diesen Tagen ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit in einem Europa und in einer Welt, die beides so dringend braucht und sich nach beidem sehnt,“ sagte  Kühnbaum-Schmidt während des Friedensgebetes auf der derzeit tagenden Sondertagung der Landessynode zum Thema „Suche den Frieden“, die bis morgen (7. Mai) in Lübeck-Travemünde tagt.

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