SPD-Vorsitzender: „Sexualisierte Gewalt an Frauen zu selten bestraft“
25. November 2014
Kiel. Gegen Gewalt an Frauen muss entschlossener vorgegangen werden. Das fordert der SPD-Vorsitzende Stegner zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Nordkirche ist symbolisch aktiv geworden.
Schleswig-Holsteins SPD-Landesvorsitzender Ralf Stegner hat ein entschlossenes Vorgehen der Justiz gegen Gewalt gegen Frauen angemahnt. "Auch im Jahr 2014 wird sexualisierte Gewalt immer noch viel zu selten bestraft", sagte Stegner in Kiel. Es sei immer noch traurige Realität, dass jede dritte Frau in Deutschland in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt durchleben muss. "Das darf so nicht bleiben", mahnte Stegner anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Seit 1981 findet er am 25. November statt.
Vor dem Landeskirchenamt der Nordkirche in Kiel wurde symoblisch eine Fahne mit der Aufschrift "frei leben - ohne Gewalt" gehisst. "Ziel der Aktion ist die Stärkung von Frauenrechten", sagte die kirchliche Beauftragte für Geschlechtergerechtigkeit, Stephanie Meins.
Worauf der Aktionstag zurückgeht
Der jährliche Gedenk- und Aktionstag am 25. November geht zurück auf die Entführung, Vergewaltigung und Folterung der drei Schwestern Mirabal und ihre Ermordung im Jahr 1960. "Ihre Untergrundaktivitäten gegen die Trujillo-Diktatur in der Dominikanischen Republik waren ihnen zum Verhängnis geworden", sagte Thomas Schollas. Er ist ebenfalls Beauftragter der Nordkirche für Geschlechtergerechtigkeit.