Landesbischöfin: „Um der Menschen und ihrer Nöte willen: neue Impulse für die Zusammenarbeit von Diakonie und Kirche fördern“
23. August 2022
Anlässlich der Mitgliederversammlung der Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern sprach sich die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, für ein verstärktes Miteinander von verfasster Kirche und Diakonie zum Wohle der Menschen aus.
Schwerin. „Gemeinsam können Kirche und Diakonie vorhandene Räume neu entdecken, Zwischenräume aufsuchen und daran mitwirken, vor allem auf dem Land soziale Räume neu schaffen. Beispielsweise, indem Menschen den Raum, in dem sie gemeinsam leben, mit neuen Augen sehen, etwa: die Barrieren erkennen und beseitigen, die Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Leben im Stadtteil erschweren. Dann verändert und entwickelt sich dieser Stadtteil, er entwickelt sich tatsächlich zum Sozialraum. Insbesondere auf dem Land kann die Entwicklung und Unterstützung von Caring Communities die Lebenssituation insbesondere vulnerabler Menschen deutlich verbessern, z.B. die Lebenssituation der Alten und Einsamen oder die Lebenssituation von Menschen, die nicht am Erwerbsleben teilnehmen können oder wollen und dadurch weniger Sozialkontakte haben“, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Besonders betonte die Landesbischöfin die hohe Bedeutung einer Zusammenarbeit von verfasster Kirche und Diakonie im derzeit laufenden Zukunftsprozess der Nordkirche:
„Auch im Rahmen des Zukunftsprozesses ‚Horizonte hoch 5‘, geht es darum, um der Menschen und ihrer Sorgen und Nöte willen neue Impulse für ein entschiedenes Miteinander von verfasster Kirche und Diakonie zu unterstützen und zu befördern. Dabei sollen Diakonie und verfasste Kirche gemeinsam ihre Gestaltungspotentiale im sozialen Raum neu entdecken und entfalten. Sie sollen ihr unterschiedliches Handeln als Kommunikation des Evangeliums im sozialen Nahraum neu entdecken und koordinieren.“
Ihren Impuls beschließt die Landesbischöfin mit ermutigenden Worten für die so vielfältigen und wichtigen Aufgaben:
„Das schenke uns Gott: Dass er uns ermutigt und stärkt, in den Konflikten sozialer Arbeit, in den Verhandlungen mit Kommunen und dem Land, in den Gesprächen mit Kirchengemeinden und Verbänden, schöpferisch zu bleiben, auch bei Widerständen einfallsreich zu bleiben; inspiriert, getragen und begeistert um derer willen, die in Not sind, und all das durch unseren Glauben an und unser Vertrauen auf Jesus Christus. Wie hat er es doch gesagt: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25) Und wir dürfen getrost ergänzen: „Was wir getan haben einer von den seinen geringsten Schwestern, das haben wir ihm getan.““