Verjüngungskur für Heider Kirche St. Jürgen
06. April 2016
Heide. Verjüngungskur für die St. Jürgen Kirche auf Deutschlands größtem Marktplatz in Heide: Das 1560 eingeweihte Gotteshaus soll im Südschiff einen Saal für Chorproben und Gemeindearbeit bekommen, der auch mit einer beweglichen Glaswand abgetrennt werden kann.
Zudem soll das Südschiff unterkellert werden, um dort Toiletten, Lagerräume und die Heizungsanlage einzubauen, bestätigte Kirchensprecherin Inke Raabe.
Die Bauarbeiter rücken aber im nächsten Jahr nicht nur für die Kirche an. Auch das 1739 erbaute Alte Pastorat an der Südseite des Marktplatzes wird umgebaut. Es muss energetisch saniert und barrierefrei gestaltet werden.
Auch das Pastorat wird umgebaut
Vorgesehen sind Büros, Warteräume und Sitzungszimmer. Über die Höhe der Kosten wollte der Neumünsteraner Architekt Karl-Hermann Stoy noch keine Angaben machen. Die Gesamtrenovierung sei "mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand machbar", sagte er.
Nach Angaben von Stoy ist die Unterkellerung des Südschiffs der evangelischen Kirche bautechnisch machbar. Bei Probebohrungen sei man erst in fünf bis acht Metern Tiefe auf Grundwasser gestoßen. Der Boden sei also für das Vorhaben geeignet.
Geschichte der Kirche St. Jürgen
Die Kirche der Dithmarscher Kreisstadt wurde um 1560 mit Feldsteinwänden und Balkendecke erbaut. Sie erhielt 1611 den Turm und 1717 den Dachreiter. Im Jahr 1686 wurde der Anbau des Südschiffes fertiggestellt.