Welt-Aids-Tag kämpft gegen Ungleichheiten
29. November 2022
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. In Hamburg wird es am Abend vorher in der Dreieinigkeitskirche St. Georg einen Gottesdienst mit Landespastor Dirk Ahrens, dem Team von "positiv leben & lieben" und dem schwulen Männerchor Hamburg geben. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto "Equalize".
Seit mehr als 30 Jahren erinnert ein Büdnis aus mehreren Hilfseinrichtungen wie der Deutschen Aidshilfe und der internationalen Organisation UNAIDS am 1. Dezember an alle Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids gestorben sind. Zudem setzt der Aktionstag ein Zeichen gegen Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen, die mit der Infektion leben.
Gottesdienst am Vorabend des Welt-Aids-Tags
Insbesondere in afrikanischen Ländern befeuern soziale Ungleichheiten die Ausbreitung. Betroffen sind dort vor allem verfolgte oder ausgegrenzte Gruppen wie schwule Männer, Sexarbeiter:innen, Inhaftierte und junge Frauen. Das Motto "Equalize" will auf diesen Umstand aufmerksam machen, um für alle geeignete Zugänge zu Prävention, Beratung, Testangeboten und medizinischer Versorgung zu schaffen, so die Organisation UNAIDS.
Aus dem Archiv: 30 Jahre Aids-Gottesdienste in Hamburg
Auch der evangelische Gottesdienst zum Welt-Aids-Tag richtet sich die gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Die Predigt wird Landes- und Diakoniepastor Dirk Ahrens um 18 Uhr in der Dreieinigkeitskirche St. Georg halten. Mitgestaltet wird der Gottesdienst von der kirchlichen Aids-Seelsorge "positiv leben & lieben" und Pastor Thomas Linau-Becker sowie vom schwulen Männerchor Schola Cantorosa.
Corny Littmann zu Gast in St. Ansgar
Die katholischen Kollegen werden in der St. Joseph-Kirche auf der Großen Freiheit 43 auf St. Pauli am 1. Dezember einen Gottesdienst zum Welt-Aids-Tag feiern. Interessierte sind ab 17 Uhr unter dem Motto „Einander zuhören – voneinander lernen – miteinander leben“ dazu eingeladen.
Aus dem Archiv: HIV ist nicht das Problem, sondern Diskriminierung
Ein Themenpunkt werde der soziale „Tod vor dem Tod“ sein, wie die katholische Pfarrei St. Ansgar mitteilte. „Berührungen werden gemieden, Kontakte werden weniger“, nannte Pastor Karl Schultz Beispiele. Es sei wichtig, „aufzuklären, zu sensibilisieren, um einen angemessenen Umgang mit HIV-Infizierten und Aids-Erkrankten zu finden“, so der Kiezseelsorger. Als Redner werde Schmidt-Theater-Chef Corny Littmann zu Gast sein, der sich seit Jahren auf diesem Gebiet engagiere, hieß es.