Projekt „Garten Eden“

Kirche von Demmin wird zum grünen Paradies

So sieht der „Garten Eden“ in der Kirche von Demmin aus
So sieht der „Garten Eden“ in der Kirche von Demmin aus© Stefan Sauer / epd

27. Mai 2015 von Timo Teggatz

Demmin. 1.200 Pflanzen schmücken die Kirche von Demmin für das Projekt „Garten Eden“. Die Initiatoren wollen die Besucher anrühren, begeistern – und ihnen Gott ein Stück näher bringen.

Hecken, Kräuter und bis zu acht Meter hohe Bäume: Insgesamt 1.200 Pflanzen verwandeln die St. Bartholomaei-Kirche im vorpommerschen Demmin in ein grünes Paradies. "Wir wollen die Kirche auf ganz neue Art erlebbar machen, Emotionen wecken und die Besucher auf ungeahnte Weise anrühren und begeistern", sagt Mit-Initiatorin Marie Luise von Bonin. Bis zum 14. Juni kann die Melange aus Natur, Kunst und Kontemplation in Demmin besichtigt werden. Dann sollen die Pflanzen verkauft werden

"Gleich im Hauptportal stößt man auf einen großen Baum, den wir 'Baum des Lebens' nennen", beschreibt Gartenarchitekt Gabriel Jilg den Aufbau der Installation. Flankiert wird er von vier weiteren bis zu acht Meter hohen Bäumen. "Wir haben uns für Spree-Eichen entschieden, das sind heimische Bäume, die den Bezug zu Pommern herstellen." In den Buchen- und Efeu-Hecken im Mittelteil der Kirche spiegelt sich die Struktur der vorpommerschen Landschaft wider. Im Altarraum werden ein Brunnen, zwölf Pflanzbehälter mit Kräutern und gestaffelte Buchenhecken stehen.

 

Idee kommt aus München

"Der Altarraum ist mit den Heilkräutern einem Klostergarten nachempfunden", sagt Jilg. Aber die Kräuter stünden auch "für das Heil, das der Heiland Jesus Christus bringt". Die zahlreichen Pflanzen sollen eine "Raum-in-Raum-Situation" schaffen, den Kirchenraum umformen und die Wahrnehmung verändern. Dadurch, dass auf einmal Pflanzen an Orten stehen, wo sie sonst nicht stehen, würden die üblichen Sehgewohnheiten gebrochen. "Wir fordern die Menschen zum Perspektivwechsel auf".

Die Idee für Demmin hatte von Bonin, nachdem sie sich im vergangenen Jahr in der Heilig-Geist-Kirche am Münchener Viktualienmarkt die Installation "Garten Eden 2014" angesehen hatte. "Ich dachte sofort: In Pommern müsste es auch mal so etwas Freundliches geben", erinnert sie sich. Rund 4.000 Besucher wurden damals täglich in der Münchener Kirche gezählt. Für Demmin hat Gartenarchitekt Jilg sein bayrisches Projekt komplett neu entworfen und sich dabei "von der pommerschen Natur, von der Landschaft und der hiesigen Identität inspirieren lassen".

Großes Rahmenprogramm

Ideengeber für das Münchener Kirchenprojekt im vergangenen Jahr war Stephan Alof, Mitglied im Kirchenvorstand einer katholischen Gemeinde. Für ihn ist klar: "Ein Kirchenraum macht keinen Sinn, wenn er sich nur sonntags für den Gottesdienst öffnet. Das ist einfach zu wenig." Vielmehr müsse der Raum "erlebbar und bespielbar" werden. Oft höre er die Menschen sagen, wenn sie Gott suchten, gingen sie ins Grüne, sagt der engagierte Katholik, der auch mit nach Demmin gereist ist. "Herrgott, dann kommt das Grüne eben jetzt mal in die Kirche."

Zahlreiche Vorträge, Konzerte, Workshops und regelmäßige "Gedanken zur Mittagsstunde" umrahmen in den kommenden Wochen das einzigartige Kunstwerk, das durch kirchliche Zuschüsse und vor allem durch Spenden finanziert wurde. Der Wunsch von Marie-Luise von Bonin für die nächsten drei Wochen ist, dass die Besucher fröhlicher aus der Kirche hinaus gehen, als sie hinein gekommen sind.

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