Propst Gorski wechselt ins Kirchenamt der EKD
01. Mai 2015
Würzburg/Hamburg. Propst Gorski verlässt die Hamburg und wechselt zur EKD nach Hannover. Für den 58-Jährigen kommen vom EKD-Ratsvorsitzenden Bedford-Strohm bereits Vorschusslorbeeren.
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Info
Der Hamburger Propst Horst Gorski (58) wird neuer Vizepräsident im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover. Zugleich wird er Leiter des Kirchenamtes der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Das haben die VELKD-Kirchenleitung und der Rat der EKD in Würzburg beschlossen. Gorski tritt voraussichtlich am 1. September die Nachfolge von Friedrich Hauschildt (65) an, der im Sommer in den Ruhestand geht. Der Hamburger Erziehungswissenschaftler Wilfried Hartmann (73) wurde als Präsident der VELKD-Generalsynode wiedergewählt.
In der EKD-Zentrale leitet Gorski als Vizepräsident künftig die Hauptabteilung Öffentliche Verantwortung. Dazu gehören neben Grundsatzfragen öffentlicher Verantwortung auch die Themen Migration und Integration, Lebens- und Umweltschutz sowie Sozial- und Gesellschaftspolitik. Er freue sich auf herausfordernde Debatten und die Möglichkeit, lutherische Standpunkte ins aktuelle Gespräch einzubringen, sagte Gorski nach der Wahl.
Hartmann Präsident der VELKD-Synode
Gorski ist gebürtiger Hamburger und seit 16 Jahren Propst in Altona. Er ist zudem Leiter der Theologischen Kammer und damit "Chef-Theologe" der Nordkirche. Im Juli 2008 war Gorski für die Wahl zum Schleswiger Bischof angetreten. Nur knapp unterlag er seinerzeit dem heutigen Bischof Gerhard Ulrich.
Hartmann wurde von der VELKD-Generalsynode im zweiten Wahlgang als deren Präsident wiedergewählt. Er erhielt 27 von 47 abgegebenen Stimmen. Gegenkandidat Professor Friedrich Vogelbusch aus der sächsischen Landeskirche hatte 18 Stimmen erhalten. Zwei Synodale enthielten sich. Hartmann lehrte lange Jahre als Professor für vergleichende und internationale Erziehungswissenschaften in Hamburg. Er gehört auch der Landessynode der Nordkirche an und ist Präses der Synode des Kirchenkreises Hamburg-Ost.
Auch Bischof Ulrich lobt Gorski
"Ich freue mich sehr, dass Horst Gorski dieses 'Doppel'-Amt mit seinen besonderen Herausforderungen übernimmt", sagte Landesbischof Ulrich, der im Nebenamt Leitender Bischof der VELKD ist. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm bezeichnete Gorskis Berufung als "ausgesprochenen Glücksfall". Seine Erfahrungen kämen der Kirche bei den anstehenden Aufgaben zugute. "In Gorski treffen wir auf eine ganz besondere Verbindung aus menschlicher Zugewandtheit, Vertrautheit mit vielen Feldern der Kirche und sachlicher Kompetenz."
Die Generalsynode ist das Kirchenparlament der VELKD und tagt in der Regel in Verbindung mit der EKD-Synode. Die EKD-Synode eröffnete ihre konstituierende Tagung für eine sechsjährige Wahlperiode am Nachmittag in Würzburg. Zur VELKD gehören die evangelisch-lutherischen Kirchen Bayern, Braunschweig, Hannover, Sachsen, Schaumburg-Lippe und Norddeutschland sowie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland.