Restaurierte Rostocker Marien-Kanzel wird wieder eingeweiht
19. April 2016
Nach fast zweijähriger Restaurierung soll die Renaissance-Kanzel der Rostocker Marienkirche am Mittwoch (20. April, 13 Uhr) feierlich wieder eingeweiht werden. Dabei werden die beiden Restauratoren Marcus Mannewitz und Fred Kluth das Ergebnis ihrer Arbeiten präsentieren.
Eine überraschende Erkenntnis sei, dass die Marienkanzel nicht erst 1574 entstand, wie bislang angenommen. Vielmehr gehe eine erste Kanzel bereits auf die 30er Jahre des 16. Jahrhunderts zurück und damit unmittelbar auf die Zeit der 1531 in Rostock eingeführten Reformation.
Viele Spenden ermöglichten die Restaurierung
Die Restaurierung war ein Projekt des Fördervereins "Stiftung St. Marien zu Rostock" und kostete 171.000 Euro. Neben zahlreichen Einzelspendern steuerten unter anderem auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die Ostseesparkasse Rostock und die Rudolf-August-Oetker-Stiftung Gelder für die Arbeiten bei.
Hohe Kontaminierung der Kanzel mit Holzschutzmitteln
Nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz war insbesondere die unvorhergesehene hohe Kontaminierung der Kanzel mit Holzschutzmitteln problematisch. Die Restauratoren mussten daher mit Schutzbekleidung arbeiten.
Die fast zehn Meter hohe Kanzel stammt aus dem 16. Jahrhundert, ihr Schalldeckel aus der Barockzeit (1723). Vor der Restaurierung waren unter anderem die vergoldeten Holzschnitzereien stark verschmutzt.