„Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer von Terror und Gewalt”
14. November 2015
Schwerin. Mit Entsetzen und Trauer hat die Erste Kirchenleitung der Nordkirche auf die schweren Terroranschläge am 13. November in Paris reagiert. „Wir sind erschüttert und nehmen Anteil an der Trauer der Menschen in unserem Nachbarland”, sagte der Vorsitzende der Kirchenleitung, Landesbischof Gerhard Ulrich.
Während ihrer Beratungen gedachten die Mitglieder der Kirchenleitung in einer Andacht der zahlreichen Opfer der terroristischen Angriffe in der französischen Hauptstadt.
"Unsere Gebete gelten den Opfern und den Trauernden sowie den Hilfs- und Sicherheitskräften, die sich um sie kümmern", sagte Landesbischof Ulrich. "Ihnen allen fühlen wir uns in diesen Stunden zutiefst verbunden."
Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs zeigte sich erschüttert von Gewalt und Terror
"Ich bete für die Familien, die Angehörige verloren haben oder um deren Leben noch bangen müssen." Diese Anschläge seien menschenverachtend und keinesfalls durch Religion zu rechtfertigen. Gemeinsam mit anderen Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen müssten Europäer und Christen dem Hass entgegentreten. "Der Terror wird nicht das letzte Wort haben, wenn wir an unseren Werten unbeirrt festhalten."
Ulrich: „Die Stimme des Friedens und der Barmherzigkeit darf nicht verstummen!”
Angesichts des entsetzlichen Leids gelte es, Vorurteilen und Gewalt noch entschlossener entgegenzutreten und darin nicht nachzulassen, mahnte Landesbischof Ulrich. „Die Stimme des Friedens und der Barmherzigkeit darf nicht verstummen!”
Zugleich warnte Ulrich davor, die schlimmen Anschläge von Paris zu missbrauchen, um in der gegenwärtigen Flüchtlingssituation in Deutschland Hass und Angst zu schüren: „Terror ist weder mit dem Islam noch mit Religion überhaupt zu rechtfertigen.”
Kardinal Reinhard Marx und Heinrich Bedford-Strohm:
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofkonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, erklären zu den Anschlägen und der Geiselnahme in Paris am Abend des 13. November 2015:
"Wir sind tief erschüttert über die hasserfüllte Welle der Gewalt in Paris. In diesen Stunden gilt unsere Anteilnahme den Opfern und Angehörigen. Wo die Worte über die unfassbaren Taten versagen, ist für uns Christen Zeit zu beten. Wir beten für die Opfer! Die Anschläge von Paris sind letztlich ein Anschlag auf alle Menschen und auf Europa. Als Christen und über Religionen und Weltanschauungen hinweg werden wir trotz des Terrors zusammenstehen."