Landeserntedankfest in Neu Kaliß

Bischof v. Maltzahn: „Achtsamkeit gegenüber der Natur und Mitmenschlichkeit“

Bischof von Maltzahn beim Gottesdienst zum Landeserntedankfest in Neu Kaliß
Bischof von Maltzahn beim Gottesdienst zum Landeserntedankfest in Neu Kaliß© Maren Warnecke / Nordkirche

05. Oktober 2014 von Maren Warnecke

Neu Kaliß/Schwerin. Zum Abschluss des Landeserntedankfestes in Mecklenburg-Vorpommern wurde heute (5. Oktober) in der St. Johanneskirche zu Neu Kaliß der ökumenische Festgottesdienst mit anschließendem Festumzug gefeiert.

 

Unter dem Motto „Starker Ort mit starken Bauern“ luden Dr. Andreas von Maltzahn, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), und Christophorus Baumert, Diakon der katholischen Kirchengemeinde Dömitz, zum gemeinsamen Danksagen ein.

Bischof von Maltzahn warb in seiner Predigt entschieden für ein Umdenken bei aktuellen gesellschaftlichen Fragen: „Achtsamkeit gegenüber der Natur und Mitmenschlichkeit – das ist der Segen, den Menschen weitergeben sollen.“ Sich satt essen zu können nach der Mühe eines Jahres, sei in vielen Teilen der Welt nicht  selbstverständlich. Das habe nichts mit Schicksal zu tun, so der Bischof: „Verantwortlich für die Klimakrise sind wir Menschen.“. Gerade in den reichen Ländern gebe es in vielen Bereichen ein Zuviel an Kohlendioxidausstoß, Energieverbrauch oder Fleischkonsum: „Viele Nationen schauen auf uns.“ Darum müsse die Energiewende gelingen, mahnte von Maltzahn: „Noch haben wir es in der Hand. Aber wir müssen jetzt umsteuern.“ Der Bischof weiter: „Stellen wir uns diesem Weg, auch wenn er uns etwas kostet!“ Die Nordkirche habe diesen Weg bereits eingeschlagen: „Bis 2050 wollen wir den Energieverbrauch unserer Kirche klimaneutral gestalten.“

Zu einer guten Ernte und einem menschlich reichen Leben zählt der Bischof auch die Gastfreundschaft gegenüber den Flüchtlingen, die nach Mecklenburg-Vorpommern kommen: „Manche der Älteren wissen aus eigener Erfahrung: Man verlässt seine Heimat nur aus Not.“ Auch die Mutter des Bischofs sei ein Flüchtlingskind und auf ein offenes, gastfreundliches Herz angewiesen gewesen, erinnerte von Maltzahn und plädierte für ein gutes Miteinander: „Lassen wir uns nicht von falschen Ängsten gefangen nehmen! Widerstehen wir denen, die politischen Nutzen aus der Angst ziehen wollen!“ Vielmehr gelte: „Empfangen und geben, geben und empfangen – das ist der natürliche Atem des Lebens. In den Worten des Hebräerbriefes: Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn das sind die Opfer, die Gott gefallen.“

In Hamburg wurde das zentrale Erntedankfest bereits gestern (4. Oktober) in der City-Hauptkirche St. Petri gefeiert. Der Hamburger Landfrauenverband übergab zu Beginn des festlichen Gottesdienstes Bischöfin Kirsten Fehrs die Erntekrone.

In ihrer Predigt sagte die Bischöfin: „Erntedank ist ja keineswegs ein Fest nur für das Land. Es sollte seinen Ort gerade auch in der Stadt finden. Denn an Erntedank erinnern wir uns an die Grundlage unserer Existenz. Diese Grundlagen müssen wir bewahren, durch achtsamen Umgang mit Lebensmitteln ebenso wie mit einer sorgsamen Wirtschaftsweise. Wir staunen über den reich gedeckten Altar und die Schönheit der Erntekrone. Wir Menschen können aussäen, jäten und gießen, aber das Wunder des Wachstums vollzieht sich ohne unser Zutun.“

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