Landessynode der Nordkirche beschließt Haushalt
20. November 2015
Lübeck-Travemünde (fz). Die 156 Synodalen der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) haben heute (20. November) den landeskirchlichen Haushalt für das Jahr 2016 beschlossen.
Er ist der fünfte Haushalt der Nordkirche. Darin wird mit gesamtkirchlichen Einnahmen von insgesamt rund 508,9 Millionen Euro gerechnet. Der weitaus größte Teil dieser Einnahmen wird durch das erwartete Kirchensteueraufkommen von rund 467 Millionen Euro aufgebracht.
Nach Abzug der Beträge für Versorgungsleistungen (rund 82 Millionen Euro) und gesamtkirchliche Verpflichtungen (22,3 Millionen Euro) werden die Mittel nach dem Grundsatz der Finanzverteilung zu mehr als 80 Prozent an die Kirchenkreise und Kirchengemeinden (306,6 Millionen Euro) der Nordkirche verteilt. Die Landessynode verantwortet den landeskirchlichen Anteil von 19 Prozent. Mit 37,4 Millionen Euro wird die übergemeindlich organisierte Arbeit in den Hauptbereichen (beispielsweise Jugendarbeit, spezielle Seelsorgearbeit, Medienarbeit, Ausbildung von Pastorinnen und Pastoren) finanziert; 30,6 Millionen Euro sind für die landeskirchlichen Leitungs- und Verwaltungsaufgaben (Landessynode, Landeskirchenamt, Kirchenleitung) vorgesehen. Drei Prozent der Kirchensteuereinnahmen (14,2 Millionen Euro) werden für den Kirchlichen Entwicklungsdienst eingeplant, der Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika fördert und sich aktuell insbesondere in der Flüchtlingssituation stark engagiert. Claus Möller, Vorsitzender des synodalen Finanzausschusses, lobte in seiner Stellungnahme besonders dieses Engagement: „Dank der derzeit noch hohen Kirchensteuereinnahmen stockt die Nordkirche ihr finanzielles Engagement für die Flüchtlingsarbeit, aber auch in den Entwicklungsländern deutlich auf. Das ist gut so!“
Dr. Ralf Büchner, Mitglied der Ersten Kirchenleitung, bedankte sich mit der Einbringung des Haushaltsplans 2016 bei „all den vielen Menschen, die uns ihre Kirchensteuern anvertrauen und damit ermöglichen, miteinander Kirche, gerade auch Kirche für andere zu sein, wie Dietrich Bonhoeffer es genannt hat.“ Dabei gehe es besonders um „die Menschen, die vor Gewalt und Terror fliehen und Schutz und Heimat bei uns suchen“, so Büchner.