Bischöfin Fehrs spricht mit Schülern über Religionsunterricht
18. September 2019
Ihr eigener Religionsunterricht hat bei der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs den Wunsch bestärkt, Pastorin zu werden. Durch ihren Religionslehrer habe sie einen tieferen Zugang zur Bibel bekommen, "er hat mir klar gemacht, dass in der Bibel Menschheitsgeschichte steht", sagte sie im "Reli-Dome" an der Hamburger Hauptkirche St. Petri.
Auf die Frage der Bischöfin, was ihnen an ihrem Religionsunterricht besonders gut gefalle, antworteten die Schüler, dass auch ethische Themen wie Sterbehilfe und Präimplantationsdiagnostik behandelt würden. Außerdem würde viel diskutiert. Und gerade im "Hamburger Modell" würden alle Religionen behandelt - "Ich habe dort von Glaubensrichtungen erfahren, von denen ich vorher noch nie gehört hatte", sagte eine Schülerin.
Gespräche über Religionsunterricht im Iglu-Zelt
Mit ihrem Besuch im Reli-Dome unterstrich die Bischöfin die Bedeutung des Religionsunterrichts: "Wir brauchen Menschen mit Haltung, die einander in den Blick nehmen und sich respektieren", sagte die Theologin. Und dazu trage der Religionsunterricht bei. Zwei Stunden lang waren auch Passanten eingeladen, in das Iglu-ähnliche Zelt an der Hauptkirche St. Petri zu treten und sich über den Religionsunterricht zu informieren sowie mit Schülern und Lehrern ins Gespräch zu kommen. Die Schüler und Religionslehrer kamen aus unterschiedlichen Klassenstufen der Stadtteilschule Öjendorf und des Walddörfer Gymnasiums.
Raum für Fragen
Die Nordkirche möchte mit der Kampagne "Raum für Fragen. Mein Religionsunterricht" öffentlich darauf aufmerksam machen, dass der Religionsunterricht Schülerinnen und Schülern in Norddeutschland wichtig ist. Die Kampagne dreht sich um insgesamt zwölf Schülerfragen, die zurzeit auch im öffentlichen Raum in Hamburg präsentiert werden, mit Slogans wie "Bin ich mehr wert, wenn ich Geld habe?" oder "Ist es Gott egal, wen ich liebe?" Nächste Station des "Reli-Domes" ist Hamburg-Niendorf am Freitag (20. September) von 14 bis 16 Uhr.