Seenotrettung

EKD erwartet gerichtliche Entscheidung zur "Sea-Watch 4"

Das ehemalige Schiff wurde auch dank Spenden finanziert. Jetzt sitzt es seit Monaten im sizilianischen Hafen Palermo fest.
Das ehemalige Schiff wurde auch dank Spenden finanziert. Jetzt sitzt es seit Monaten im sizilianischen Hafen Palermo fest.© epd-bild / Thomas Lohnes

13. Januar 2021

Das Rettungsschiff "Sea-Watch 4" wird weiterhin am Einsatz auf dem Mittelmeer gehindert. Die Festsetzung wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) scharf kritisiert. Seit Beginn des Jahres 2021 seien mindestens 15 Menschen im Mittelmeer ertrunken, sagte EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm. Nun soll der Europäische Gerichtshof über den Fall entscheiden.

Bei einer Online-Diskussion in dieser Woche betonte der EKD-Ratsvorsitzende noch einmal, dass der Einsatz des Schiffes dringend nötig sei, um Ertrinkende zu retten. 

350 Menschen gerettet

Das ehemalige Forschungsschiff wurde mit Unterstützung des kirchlich initiierten Bündnisses United4Rescue vom Verein Sea-Watch Anfang des Jahres 2020 ersteigert und seitdem zur Rettung von Menschen eingesetzt, die bei ihrer Flucht über das Mittelmeer auf dem Weg nach Europa zu ertrinken drohen. Bei seiner ersten Mission hatte es rund 350 Geflüchtete an Bord genommen. 

Seit August liegt es in Palermo, nachdem es dort bei einer Hafenstaatkontrolle festgesetzt wurde. Grund hierfür sind nach Angaben der italienischen Behörden Sicherheitsmängel. 

Der "Sea-Watch" werde auch vorgeworfen, zu viele Rettungswesten an Bord zu haben. EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm sagte dazu: "Natürlich müssen solche Rettungswesten an Bord sein, weil sie möglicherweise für zu rettende Flüchtlinge gebraucht werden."

Entscheidung für 26. Januar erwartet

Sea-Watch gehe auch juristisch gegen die Blockade vor. "Die Entscheidung wurde jetzt vom Verwaltungsgericht in Palermo an den Europäischen Gerichtshof verwiesen. Ob die Festsetzung des Schiffes ausgesetzt werden soll, entscheidet sich am 26. Januar."

Die "Sea-Watch 4" ist nicht das einzige Seenotrettungsschiff, das am Einsatz gehindert werde. Im November sei die spanische "Open Arms" das einzig zivile Rettungsschiff auf dem Mittelmeer gewesen, schrieb Bedform-Strohm in einer früheren Mitteilung. Währenddessen gehen die Überfahrten Geflüchteter weiter – und damit auch die Unglücke mit Todesopfern. 

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