Gewalt an Frauen? Das kommt nicht in die Tüte!
20. November 2014
Hamburg. Die Aktionswoche „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ startet in der komenden Woche in Hamburg und Schleswig-Holstein. Anlass ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.
In der Hansestadt kommen Bischöfin Kirsten Fehrs und Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD) in den Hauptbahnhof. Dort verteilen sie am Dienstag von 8.15 Uhr bis 9 Uhr gefüllte Brötchentüten an Passanten. Zum sechsten Mal werden an drei Tagen Ende November über 40.000 Brötchentüten mit der Botschaft "Gewalt kommt nicht in die Tüte" in Hamburgs Innungsbäckereien an Kunden ausgegeben.
In Schleswig-Holstein wird die Aktonswoche am Montag in Bad Segeberg gestartet, und zwar von von Gleichstellungsministerin Kristin Alheit (SPD). Ingesamt sollen 340.000 Brötchentüten aus Papier in landesweit über 60 Bäckereien über die Ladentheken verteilt.
Servicenummer auf der Brötchentüte
Das Thema Gewalt gegen Frauen sei nach wie vor präsent, teilte der Landesinnungsverband Schleswig-Holstein mit Hinweis auf eine jüngst vorgelegte Untersuchung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte mit. Befragt wurden 42.000 Frauen zwischen 18 und 74 Jahren in allen 28 EU-Mitgliedstaaten. Insgesamt gaben 22 Prozent aller Befragten an, körperliche oder sexuelle Gewalt durch den eigenen Partner erfahren zu haben. Deutschland liegt im EU-Schnitt.
Die Brötchentüten-Aktion wird gemeinsam mit den Gleichstellungsbeauftragten und den lokalen Bündnissen gegen Gewalt an Frauen sowie dem Land veranstaltet. Hilfesuchende Frauen bekommen über die Brötchentüte auch Infos zum Hilfetelefon 08000/116 016.