Florian Büh zur Digitalisierung in der Nordkirche

Intranet-Experte: "Die digitale Welt kann vieles so viel einfacher machen"

Social- und Multimedia Redakteur Florian Büh vom Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein.
Social- und Multimedia Redakteur Florian Büh vom Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein.© Simone Viere

12. September 2022 von Simone Viere

Dass ein Intranet für die gesamte Nordkirche eine gute und zukunftsweisende Idee ist, davon ist Florian Büh überzeugt. „Technik muss helfen, nicht stören“, findet der Multimedia-Redakteur aus dem Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein. Für ihn liegen die Vorteile der Digitalisierung auf der Hand.

Florian Büh ist einer der über 20 Expertinnen und Experten im Nordkirchen-Projekt „zusammen.nordkirche.digital“. Der 41-Jährige leitet seit gut einem Jahr das Teilprojekt „Intranet“ mit einem interdisziplinären Team, zusammengesetzt aus dem Gebiet unserer Landeskirche.

Büh: „Viele Schultern können hier viel tragen“

„Wir wollen auch das Intranet für die Nordkirche so bauen, dass es für jeden einfach und verständlich ist“, sagt Büh. Alle Mitarbeitenden können sich in dem organisationsinternen Computernetzwerk einbringen. „Es soll die Menschen näher zusammenbringen. Viele Schultern können hier viel tragen. Alle werden sich mit ihren Kompetenzen einbringen können. Zum Wohle der Gemeinschaft.“

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Im Intranet können viele Bereiche zusammenwachsen, es kann offene und geschlossene Bereiche geben.© Bunde, Nordkirche

Geschätzt 27.000 Nutzerinnen und Nutzer aus allen Bereichen der Nordkirche sollen sich in Zukunft in der gemeinsamen Plattform zur digitalen Zusammenarbeit und im gemeinsamen Intranet tummeln.

Digital fit werden

Ein weiterer Vorteil einer gemeinsamen Zusammenarbeitsplattform und eines gemeinsamen Intranets könne es sein, weg vom Papier zu kommen, sagt Büh. Denn digital sind Unterlagen immer verfügbar, können über Stichworte gesucht und einfach geteilt werden. „Auch in geschlossenen Bereichen wie zum Beispiel für Synodale“, erläutert der gelernte Journalist und fügt hinzu: „Auch im kirchlichen Kontext müssen wir digital fit werden. Im Ehren- und im Hauptamt.“

Die größte Hürde sieht er derzeit – neben der Einhaltung des ambitionierten Zeitplans – darin, die digital Unerfahrenen zu begeistern und dabei niemanden auf der Strecke zu lassen. „Es gibt Menschen, die haben wir in Digitalisierung bisher nicht an Bord. Sie sehen sich selbst oft als Ausgesetzte. Doch jede und jeder ist hier wichtig. Es ist egal, woher jemand kommt und was vorher digital gemacht wurde. Wir brauchen alle und wir bekommen alle fit. Das ist auf jeden Fall unser Ziel“, so Büh.

Infokasten Hintergrund:

Das Projekt zusammen.nordkirche.digital ist der Name eines Digitalisierungsprojektes in der Nordkirche. Eine Projektgruppe, die mit Ehren- und Hauptamtlichen aus allen Ebenen der Nordkirche besetzt ist, arbeitet an einem Konzept für eine verbindlich zu nutzende digitale Plattform, die Kommunikation und Zusammenarbeit in der Nordkirche möglich macht.

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass in der 15. Tagung der II. Landessynode (17. bis 19. November 2022) der aktuelle Stand und die ersten Ergebnisse des Teilprojektes Kulturwandel vorgestellt wird. Die Landessynode soll bereits auf der darauffolgenden Tagung (23.-25. Februar 2023) über die Vorlage beraten, so dass die Zusammenarbeitsplattform in Stufen ab 2023 in der Nordkirche implementiert werden kann.

Diese Arbeitsgruppe hat verschiedene Anbieter in einem wochenlangen Verfahren intensiv geprüft und getestet. Der Fokus lag dabei darauf, herauszufinden, welche Funktionen ein Intranet für die Nordkirche auf jeden Fall benötigt – und wie die Informationen zielgerichtet ankommen. Dazu zählen Nachrichten, Wissensdatenbanken, Umfragen oder die Möglichkeit zu chatten. „Natürlich alles datenschutzkonform. Es gibt geschlossene und offene Bereiche. Es kann selbstbestimmt entschieden werden, was für andere freigegeben wird“, erläutert Büh.

Erfahrung mit Intranetlösungen bringt der Social- und Multimedia Redakteur reichlich mit, da er in den vergangenen Jahren das Intranet das:jonas für den Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein maßgeblich mit aufgebaut hat. „Wir sind wohl das einzige Social Intranet in der Nordkirche. Bei uns können sie alles: Herzen verteilen, also liken, kommentieren und teilen. Inzwischen sogar Sprachaufnahmen im Chat über die mobile App senden. Es fördert über bisherige Grenzen hinweg die Zusammenarbeit von Kirchenkreisverwaltung, Kita-Werk, Diakonisches Werk bis hin zu externen Architektinnen und Achitekten, die mit unserem 'Bauwerk kirchliche Immobilien' interagieren“, so Büh.

Über 1.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer sind (Stand Anfang September 2022) schon mit dabei. „Inklusive natürlich unserer drei Pröpste“, freut sich Büh. Mit maximal 6.000 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden wird in den kommenden Jahren gerechnet. Aus allen Bereichen des Kirchenkreises. Gerade auch aus Gemeinden. Sie können sich schon jetzt aktiv einbringen. „Man kann gut digital zusammenwachsen. Auch, wenn man nicht nebeneinandersitzt.“

Bisher war Florian Büh als Stabsstelle Intranet allein unterwegs. Seit einigen Monaten unterstützt ihn eine Kollegin. Beide gehören zur neugeschaffenen Stabsstelle Kommunikation, Medien & Fundraising des Kirchenkreises. Insgesamt acht Mitarbeitende umfasst diese Stabsstelle, die auch eng mit dem Kirchenkreis Hamburg-Ost in der gesamtstädtischen Öffentlichkeitsarbeit verzahnt sind. Die Stelle beim Kirchenkreis hat Florian Büh erst kurz vor dem ersten Corona-Lockdown angetreten, nach fast 20 Jahren als Freiberufler im Medienbereich.

Vita von Florian Büh

Florian Büh, geboren 1980 in Hamburg, Volontariat in einer Nachrichtenagentur und seit fast 20 Jahren freiberuflich im Medienbereich tätig, bevor der Vater einer bald 12-jährigen Tochter im Februar 2020 zum Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein kam.

„Am Ende kann jede und jeder in seinem Bereich aber auch gesamtnordkirchlich mitarbeiten. Aus digitaler Sicht ist es doch Wahnsinn, dass es Menschen gibt, auch Pastorinnen und Pastoren, die digital wie auf einer Insel sitzen und immer alles neu für sich zusammensuchen müssen. Einfach zu sehen, was jemand anderes macht und es für sich selbst anzupassen – die digitale Welt kann vieles so viel einfacher machen.“

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