Landessynode: Neue Erprobungswege für das kirchliche Handeln
16. November 2019
Die Synode hat zum Abschluss ihrer dreitägigen Tagung beschlossen, neue Wege bei Taufen, Abendmahl, Konfirmationen, Eheschließungen und Bestattungen zu gehen. Eine entsprechende dreijährige Erprobungsphase beginnt am 1. Januar 2020.
„Wir wollen eine einladende Kirche sein. Eine Kirche, die die Türen weit aufmacht. Eine Kirche, die Christus verkörpert – mit weit ausgebreiteten Armen“, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Zukunft der Kirche
Pressemitteilung "Landessynode beauftragt Kirchenleitung zur 'Zukunft der Kirche'"
Pressemitteilung "Landessynode beschließt Erprobung neuer Grundlinien kirchlichen Handelns"
Die Landessynode hat die Kirchenleitung beauftragt, einen Prozess zum Thema "Zukunft der Kirche" einzuleiten. Der Prozess solle "eine Vergewisserung kirchlicher Kernaufgaben enthalten". Eines der Ziele sei, dass sich die Nordkirche grundlegend zu Fragen von Mitgliedschaft und künftigen Finanzierungsformen positioniere.
Neue Zugänge zum Pastorenberuf
Die Kirchenparlamentarier beschäftigten sich auch mit dem prognostizierten Pastorenmangel: Um diesem entgegenzuwirken, sollen neue Berufszugänge ermöglicht werden. Danach ist auch eine Zulassung für ausgebildete Religionslehrkräfte möglich. Künftig soll auch für die Examensphase im Theologie-Studium ein Stipendium mit monatlich 300 Euro gewährt werden. Die Bezüge für jungen Theologen in der praktischen Ausbildung, dem Vikariat sollen um 300 Euro auf rund 1.800 Euro angehoben werden.
Bericht von Bischof Magaard
Darüber hinaus hat Bischof Magaard am Sonnabend den Bericht aus dem Sprengel Schleswig und Holstein vorgestellt. Unter anderem kündigte für das kommende Jahr ein Volksfest an der deutsch-dänischen Grenze an. Der Hintergrund: 1920 sei im ehemaligen Herzogtum Schleswig per Volksabstimmung der Grenzverlauf festgelegt worden – heute aber gebe es eine enge Verbindung im Glauben über Grenzen hinweg.
Kirche "an den Nahtstellen des Lebens"
Magaard ermutigte darüber hinaus die Gemeinden im Norden, die Kommunikation zu verbessern. Die Kirche wolle die Menschen "an den Nahtstellen des Lebens" begleiten. Eine hohe Bedeutung hätten Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen und Bestattungen. Bei den Internetauftritten der Gemeinden kämen Information und Kontaktmöglichkeiten darüber hingegen nur selten vor. Gefragt sei ein Service "ohne Warteschleife".