Kirchenmusik

Jörg Endebrock wird neuer Kantor im Michel

Jörg Endebrock wird neuer Kantor im Michel
Jörg Endebrock wird neuer Kantor im Michel© St. Michaelis

05. Juli 2018 von Lena Modrow

Der Hamburger Michel bekommt einen neuen Kantor: Der Kirchengemeinderat hat Jörg Endebrock (48) zum 1. Januar 2020 als neuen Kirchenmusiker der Hauptkirche St. Michaelis gewählt.

Endebrock ist seit 2008 in Wiesbaden an der Lutherkirche tätig. Er leitet dort den Bachchor und den Kammerchor. Vor drei Jahren gründete er die Evangelische Singakademie Wiesbaden, die aktuell rund 200 junge Sänger und Sängerinnen umfasst. Als Konzertorganist ist er in Deutschland und Europa aktiv. 

Nachfolger für Kirchenmusikdirektor Christoph Schoener

Michel-Hauptpastor Alexander Röder begrüßte die Entscheidung. Die Wahl sei nach einer langen und intensiven Aussprache einstimmig erfolgt. "Wir sehen seiner kirchenmusikalischen Arbeit am Michel mit Freude und großer Erwartung entgegen." Endebrock wird Nachfolger von Kirchenmusikdirektor Christoph Schoener (65).

Schoener tritt Ende 2019 in den Ruhestand

Dieser ist seit 20 Jahren Kirchenmusiker und Chorleiter am Michel und tritt Ende 2019 in den Ruhestand. Anfang Mai wurde ihm vom Hamburger Senat der Ehrentitel "Professor" verliehen. Im Oktober 2016 erhielt er den Echo-Klassik für die Einspielung der Orgel-Toccaten von Johann Sebastian Bach. Neben Schoener ist auch Michael Gera als Kirchenmusikdirektor an St. Michaelis tätig.

Endebrock studierte Kirchenmusik in Hamburg und Paris

Endebrock wurde 1970 in Osnabrück geboren und studierte evangelische Kirchenmusik in Hamburg und Orgel in Paris. 1999 schloss er das Aufbaustudium mit einem „Prix d´éxcellence“ sowie einem „Prix de virtuosité avec félicitations“ ab. Danach war er bis 2008 an der Christuskirche Freiburg als Kantor tätig, ehe er nach Wiesbaden wechselte.

Drei Kandidaten hatten sich vorgestellt

Drei Kandidaten hatten in den vergangenen Wochen jeweils ein Orgelkonzert gegeben und einen Gottesdienst begleitet. Beworben hatten sich auch Johannes Lang, Kreiskantor an der Friedenskirche in Potsdam-Sanssouci, und Thomas Dahl, Kirchenmusikdirektor an der Hamburger Hauptkirche St. Petri.

Highlight der Orgelkultur in Deutschland

Mit ihren fünf Orgeln zählt die Hamburger Hauptkirche zu den Highlights der Orgelkultur in Deutschland. Für 2,3 Millionen Euro wurden sie 2010 generalüberholt und saniert. Die Große Orgel, auch Steinmeyer-Orgel genannt, erklingt seit 1962. Mit ihren knapp 6.700 Pfeifen verfügt sie über ein breites stilistisches Spektrum. 2015 kam ein festliches Glockenspiel dazu.

Nach Kriegsende wurde lange Zeit die romantische Marcussen-Orgel auf der Nordempore als Hauptinstrument genutzt und entsprechend technisch frisiert. Mittlerweile klingt sie wieder wie bei ihrem Bau 1912. Beide Orgeln können von dem zentralen Spieltisch angesteuert werden.

Eine Orgel wird per Funk gespielt

Vergleichsweise neu ist dagegen das "Fernwerk" im Michel. Das ungewöhnliche Instrument mit 17 Registern steht im Gewölbe auf der Kirchraum-Decke über der Großen Orgel. Sein Schall wird durch eine wohnzimmergroße Röhre zu einem kunstvoll gefertigten Gitter geleitet. Von dort fällt der Klang sanft auf die Zuhörer herab. Gespielt wird die Orgel per Funk vom zentralen Spieltisch aus. Darüber hinaus besitzt auch die unterirdische Krypta eine kleine Felix Mendelssohn Bartholdy-Orgel mit 435 Pfeifen.

Zuletzt wurde Ende 2010 die Carl Philipp Emanuel Bach-Orgel auf der Südempore eingeweiht. Mit ihrer barocken Stimmung für Musik aus der Zeit um 1700 wird sie vor allem bei kleineren Gottesdienste wie Taufen oder Mittagsandachten eingesetzt.

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