Wort zum 3. Advent

Bischöfin Steen: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens!“

Bischöfin Nora Steen spricht zum 3. Advent über die Bedeutung des Friedenslichts mitten in einer Zeit der Dunkelheiten.
Bischöfin Nora Steen spricht zum 3. Advent über die Bedeutung des Friedenslichts mitten in einer Zeit der Dunkelheiten. © Maike Lindenberg, Nordkirche

15. Dezember 2023

Das alljährlich ausgesendete Friedenslicht aus Bethlehem hat Norddeutschland erreicht. Für Bischöfin Nora Steen ist seine Ankunft ein wichtiges Hoffnungszeichen. Das Friedenslicht, so die Bischöfin, mache den Geist der Adventszeit sichtbar und erinnere uns an den großen adventlichen Wunsch: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“.

Zeichen des Friedens seien wichtiger denn je, um die Dunkelheiten dieser Welt zu durchbrechen, sagt Bischöfin Steen. Es gehe darum, auch denen Zuversicht zu geben, die schon gar nicht mehr an eine gute Zukunft glauben könnten, betont die Schleswiger Bischöfin in ihrer Botschaft zum 3. Advent: 

Licht in der Dunkelheit

„Auch in diesem Jahr wird das Friedenslicht aus Bethlehem wieder in unseren Kirchen verteilt. Was für ein Hoffnungszeichen gerade in dieser Zeit! Das Motto der diesjährigen Aktion „Auf der Suche nach Frieden“ stand schon vor dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober fest. „Gerade wegen der andauernden Gewalt ist es uns umso wichtiger, dieses Zeichen des Friedens zu setzen und das Friedenslicht zu verteilen“: Das schreiben die deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf ihrer Internetseite. 

Zeichen des Friedens sind wichtiger denn je. Dem Licht zutrauen, die Dunkelheiten dieser Welt zu durchbrechen und auch denen Hoffnung zu schenken, die schon gar nicht mehr an eine gute Zukunft glauben können.

Wir öffnen uns 

Das Licht kommt in die Dunkelheit. Das ist ein vertrautes biblisches Motiv für den Advent. Von dem aus, was ist und gewesen ist, offen werden für das, was kommen mag. Advent verbindet für mich auf besondere Weise Erinnerung und Erwartung miteinander. Als Zeit der Erwartung – Gott kommt uns entgegen – ist es zugleich eine Zeit, in der wir von der Erinnerung leben, sagt Steen und fährt fort: 

Wir erzählen uns die alten Geschichten allerdings nicht, um die Vergangenheit nostalgisch zu verklären. Wir erzählen sie, weil sie uns Hoffnung geben können für das Hier und Jetzt. 

Die Geburt ändert alles 

Für mich ist Zacharias, der Vater des Johannes, so eine Figur des Advents zwischen Erinnerung und Erwartung: Er konnte nicht glauben, dass er noch einmal Vater werden würde, als der Engel ihm das ankündigt. Seine Frau Elisabeth und er waren doch schon viel zu alt. Zacharias war verstummt über die Jahre. Innerlich und äußerlich. Er kann erst wieder reden, als sein Sohn Johannes geboren ist. 

Der alte Zacharias konnte nicht glauben, dass Gott noch etwas mit ihm vorhat. Sein Alter steht für alle, deren Lebenskraft erschöpft ist, deren Wünsche und Sehnsüchte sich nicht erfüllt haben. Sein Verstummen steht für die Sprachlosigkeit, wenn das Vertrauen schwindet und keine Hoffnung mehr da ist. Was haben wir uns schließlich noch zu sagen, wenn unsere Beziehungen von Misstrauen beherrscht sind? 

Aufbruch zum Guten

Zacharias Begegnung mit Gott zeigt uns: Wenn Gott Menschen berührt, sie sich mitnehmen lassen, dann ist Be-Geist-erung da. Im wahrsten Sinne des Wortes ist Zacharias ergriffen vom Geist Gottes. Für ihn ist das Berührtwerden durch Gott ein Neuanfang in seinem Leben. Ein Aufbruch zum Guten. So endet sein Lobgesang mit seinem großen Wunsch: „und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“

Wir können den Pfadfinderinnen und Pfadfinder dankbar sein, dass sie mit dem Friedenslichtnetzwerk ein Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen und sichtbar machen, worum es in der Advents- und Weihnachtzeit eigentlich geht: „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“.

Mit diesen Worten beschließt Bischöfin Nora Steen ihre Botschaft und wünscht allen einen gesegneten Advent. 

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