Osterbotschaft des Bischofsbevollmächtigten im Sprengel Schleswig und Holstein

31. März 2013 - „Aus der Schockstarre aufbrechen“

31. März 2013 von Gothart Magaard

„Jesu Weg, von Wundern gesäumt, führt in die Katastrophe. Sein umjubelter Einzug in Jerusalem endet am Kreuz. Zwischen dem ‚Hosianna!’ und dem ‚Kreuzige ihn!’ liegt nicht einmal eine Woche. So bleibt nur noch die Konservierung kostbarer Erinnerung: Die Einbalsamierung des Leichnams Jesu. Doch am Ostermorgen erledigen sich unüberwindlich scheinende Hindernisse und hoffnungslose Unterfangen von selbst. Der schwere Stein vor der Grabkammer ist verschwunden, und das Vorhaben, einen Toten zu salben, erweist sich buchstäblich als gegenstandslos. ‚Er ist auferstanden‘, sagt der Gottesbote. Jesus bloß unter die berühmten Verstorbenen, die Heroen der Vergangenheit, die großen Gestalten der Menschheit einreihen zu wollen, hieße: vor einem verschlossenen Grab stehen zu bleiben. Was außerhalb unseres Vorstellungsvermögens, unseres Denkhorizontes und oft auch unserer Erfahrung liegt, wird an Ostern zum Dreh- und Angelpunkt christlichen Glaubens. Nicht die Gewalt setzt sich durch, sondern die Liebe. Zukunft haben deshalb: Zuwendung, Achtsamkeit und Selbstbegrenzung, Gelassenheit und Zentrierung des eigenen Lebens in Christus.

 

Wie wollen wir zukünftig miteinander leben? Bisher anscheinend bewährte Systeme des Zusammenlebens stehen vor dem Burnout. Es ist an der Zeit, neu anzusetzen.

 

Wie die drei Frauen am Ostermorgen könnten wir uns aus den Grabkammern überkommener Alltagsdogmen und -gewohnheiten den Weg weisen lassen. Uns österlich inspirieren lassen. Viele Menschen sind auf unterschiedliche Weise schon auf dem Weg nach ‚Galiläa‘ – an den Anfang. Manche erzeugen ihre Energie vor Ort; andere gründen ihre eigene Schule. Einige stellen ihre Ernährung um und achten auf regional hergestellte oder fair gehandelte Produkte.

 

Klar ist: Jede österliche Neuorientierung braucht Zeit und Mut. Auch die drei Frauen waren zunächst voller Furcht und Entsetzen. Das Ende eines Weltbildes, eines Glaubensgefüges, bedeutet zuerst auch immer einen Schock. Es wird darauf ankommen, aus der ersten Schockstarre auszubrechen und die Einsicht zu realisieren, dass das Alte tatsächlich vergangen und Neues geworden ist. Jesu Jünger haben damals dafür 50 Tage gebraucht. Bis zum Pfingstfest, an dem die Auferstehungsbotschaft aus der leeren Grabkammer in alle Welt ging. Der Geist Gottes stärkt seitdem alle, die es wagen, Jesu Weg der Liebe zu gehen.“

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