Kirche im Umbruch - Projektion 2060

Studie zur Mitglieder- und Finanzentwicklung

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) haben am 2. Mai 2019 die Studie „Kirche im Umbruch – Projektion 2060“ veröffentlicht.

Darin hat das Forschungszentrum Generationenverträge (FZG) der Albert-Ludwig-Universität Freiburg eine Mitglieder- und Kirchensteuervorausberechnung für die evangelische und die katholische Kirche vorgelegt. An dieser Stelle möchten wir Sie über diese Studie informieren und auch darüber, was sie für die Nordkirche bedeutet. 

Die Studie schreibt bereits bekannte Ergebnisse früherer Untersuchungen fort. Zugleich weist sie auf Möglichkeiten hin, aktiv mit neuen Entwicklungen umzugehen.

Wir nehmen die Ergebnisse dieser Studie ernst und setzen uns mit ihnen auseinander. Zugleich ist sie für uns Anlass, begonnene Veränderungsprozesse fortzusetzen, Erfahrungen aus Bewährtem für die Zukunft zu nutzen und neue Wege zu erproben.

Danke für Ihre Unterstützung 

Wir leben aus der Fülle von Gottes Möglichkeiten. Gott öffnet Möglichkeiten, gerade in Zeiten der Veränderung. Das ermutigt uns, immer wieder. Wir sind dankbar für alle, die zu unserer Kirche gehören, die ihre Mitgliedschaft mit persönlichem und finanziellem Einsatz zum Ausdruck bringen.

Wir sind dankbar für die Menschen, die nicht Kirchenmitglieder sind, aber mit uns zusammenarbeiten und uns in unserem Auftrag durch ihr Engagement oder durch Spenden unterstützen.

Wir alle brauchen einander, um lebendige Hoffnung in dieser Welt zu sein.

Studie „Kirche im Umbruch - Projektion 2060”

Die Studie

Das Forschungszentrum Generationenvertrag (FZG) der Universität Freiburg hat erstmals für die evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland eine Vorausberechung dazu vorgenommen, wie sich die Mitgliederzahlen und das Kirchensteueraufkommen bis in das Jahr 2060 entwickeln könnten.

Die Projektion stützt sich auf die Annahme, dass das Tauf-, Austritts- und Eintrittsverhalten in den vergangenen Jahren auch in Zukunft repräsentativ ist. 

Das Ergebnis

Auf dieser Grundlage sind die Finanz- und Sozialwissenschaftler zu folgendem Ergebnis gekommen: Die Mitgliederzahl der evangelischen Kirche wird sich bis zum Jahr 2060 halbieren. Das liegt laut den Berechnungen knapp zur Hälfte an den Auswirkungen des demografischen Wandels. Stärker wird sich auswirken, wie viele Menschen getauft werden, aus der Kirche aus- oder in die Kirche eintreten.

Dies wiederum wirkt sich entsprechend auf die Kirchensteuereinnahmen aus: Sie werden sinken. Rechnet man Kaufkraft- und Kostenentwicklung mit ein, wird sich laut Studie die Finanzkraft der Kirchen halbieren.

Download

Hier können Sie die Freiburger Studie herunterladen:

Studie Kirche im Umbruch

Mitgliederentwicklung 2017 bis 2060

Entwicklung Mitgliederzahlen

Laut Prognose der Freiburger Studie wird sich die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder bundesweit von 21,5 Millionen Mitgliedern im Jahr 2017 auf 10,3 Millionen im Jahr 2060 reduzieren.

Die heller werdenden Altersbäume der Jahre 2035 und 2060 in der Grafik zeigen, dass sowohl die Babyboomer (die Geburtsjahrgänge 1955 bis 1965) als auch deren Kinder nach oben rücken. Da sich die Anzahl der Kirchenmitglieder aufgrund von Sterbefällen und Austritten in den kommenden Jahren reduziert und von unten zahlenmäßig kleinere Jahrgänge hinzukommen, wird die Alterspyramide schmaler.

Die finanzielle Zukunft

Während sich die Mitgliederzahl bis in das Jahr 2060 halbieren soll, wird ähnliches für die finanzielle Leistungsfähigkeit prognostiziert.

Denn einem stagnierenden Kirchensteueraufkommen stehen durch die allgemeine Preisentwicklung steigende kirchliche Ausgaben gegenüber - vor allem im Personalbereich und für die Unterhaltung der Gebäude. 

Weitere Information ekd.de/projektion2060

Erklärung der Grafik

Die Grafik verdeutlicht, dass sich die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder unter den gegebenen Annahmen zwischen 2017 und 2060 etwa halbieren wird. 24 Prozentpunkte minus sind dabei auf den demografischen Wandel zurückzuführen: Die zukünftig zu erwartenden Sterbefälle überwiegen bei weitem die Zahl der evangelischen Zuwanderer und neu getauften Kinder.

Das Minus von 28 Prozentpunkten beruht auf der Prognose, die sich auf das aktuelle Tauf-, und Austritts- und Eintrittsverhalten bezieht.

Dies sind zugleich wichtige Hinweise auf Möglichkeiten, aktiv mit den vorausberechneten Entwicklungen umzugehen. In unserer Landeskirche sollten wir dabei die jeweils sehr unterschiedlichen regionalen Situationen in der Nordkirche beachten.

„Projektion 2060“ für die Nordkirche

In der Studie „Kirche im Umbruch – Projektion 2060“ wurden auch für die Nordkirche Kirchenmitgliederzahlen, Taufen, Sterbefälle, Wanderungsbewegungen, Aufnahmen und Austritte sowie Angaben zur alters- und geschlechtsspezifischen Kirchensteuerzahlung berücksichtigt. So gehörten 2017 (Stichtag: 31. Dezember) 2.027.751 Menschen zur Nordkirche.

Für 2035 werden laut Studie in der „Basisvariante“ 1,42 Millionen Mitgliederangenommen; für 2060 rund 855.000. Unter der Annahme einer Erhöhung von Taufen und Aufnahmen um 10 Prozent und einer Verringerung der Austritte um 10 Prozent („Positive Variante“) rechnet man mit 1,49 Millionen Mitgliedern 2035 und 967.000 im Jahr 2060.

Bei der Zahl der Austritte erwarten die Wissenschaftler langfristig einen deutlichen Rückgang: Sie sollen laut Studie von 25.688 (2017) auf rund 16.600 (2035) bzw. unter 9.140 (2060) sinken.

Menschen, die aus der evangelischen Kirche austreten, sind vorwiegend zwischen 25 und 35 Jahre alt – eine Phase, in der viele von ihnen ins Erwerbsleben eintreten und erstmals Kirchensteuer zahlen, zugleich aber kirchliche Angebote nur selten in Anspruch nehmen.

Bei den Taufen wird in der Studie für die Nordkirche ein Rückgang von 16.500 (2017) auf gut 10.600 (2035) und rund 5.800 (2060) angenommen; bei den Aufnahmen (überwiegend Wiedereintritte) von 3.384 (2017) auf fast 2.300 (2015) bzw. 1.300 (2060).

Der Zukunftsprozess der Nordkirche:

Horizonte hoch5

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