Auftakt für Diskussionsprozess in der Nordkirche

Ausschuss der Landessynode ruft zum „Reden über Frieden“ auf

Präses Ulrike Hillmann
Präses Ulrike Hillmann© Susanne Hübner, Nordkirche

09. Juli 2020 von Stefan Döbler, Maren Warnecke

Kiel/Lübeck-Travemünde/Rostock/Hamburg (mw/std). „Reden über Frieden“ – unter diesem Leitsatz ruft der Ausschuss „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ der II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) zu einem landeskirchenweiten Diskussionsprozess auf. Dabei sollen aktuelle Herausforderungen für den Frieden sowie friedens- und sicherheitsrelevante Entwicklungen in der Welt im Zentrum stehen, teilt die Steuerungsgruppe „Reden über Frieden“ mit. Grundlage für den Diskussionsprozess ist das Positionspapier „Gerechter Frieden“, das die I. Landessynode der Nordkirche 2017 beschlossen hatte.

Präses Ulrike Hillmann begrüßt den Diskussionsprozess: „Wie kann Frieden heute gelingen und welchen Beitrag kann dazu die Nordkirche leisten? Als Präses der Landessynode bin ich dem synodalen Ausschuss ‚Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung‘ sehr dankbar, dass er dieses wichtige Thema aufnimmt und einen Friedensprozess in unserer Nordkirche initiiert – gerade auch in der Zeit der Corona-Krise, die unsere Welt vor besondere Herausforderungen stellt. Dass gerade dieser synodale Ausschuss den Prozess in Gang bringt, unterstreicht: Mit der Friedensfrage ist unmittelbar auch die Frage nach Gerechtigkeit und die Frage nach unserer Verantwortung im Umgang mit der Schöpfung verbunden.“

Pastor Kai Feller, stellvertretender Landessynodaler und Mitglied der Steuerungsgruppe „Reden über Frieden“: „Der Friede ist bedroht, global wie auch in unserem Land. Unser Ziel ist ein breiter Diskurs dazu, gerade zwischen verschiedenen Generationen sowie Menschen unterschiedlicher Anschauungen.“ Feller ist Pastor in der ökumenischen Arbeitsstelle des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg.

Unter www.redenueberfrieden.de werden im Internet Impulse und Materialien zu den vier Schwerpunkten des Diskussionsprozesses angeboten: Veränderung in der globalen Sicherheitsarchitektur, Verantwortung der Weltwirtschaft für den Frieden, Friedenspotenzial der Religionen und Friedensbildung als Voraussetzung für den Frieden. Zudem ist in der Broschüre mit Materialien zum Prozess auch das Positionspapier „Gerechter Frieden“ der Ladessynode dokumentiert. Zusätzlich finden Interessierte weiterführende Literatur und Links sowie Hinweise auf Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.

Im Rahmen des Diskussionsprozesses sind für den Herbst drei Studientage mit theologischen Impulsen, Referaten, Workshops und Podien geplant, die der Ausschuss „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ initiiert hat.

Zu den drei Studientagen:

Den Auftakt bildet der Studientag in Lübeck-Travemünde am Vorabend der 7. Tagung der II. Landessynode (23. September, 18 Uhr) zum Thema „Friedenspotenzial ökumenischer Beziehungen“. Dazu lädt der Ausschuss gemeinsam mit dem Christian Jensen Kolleg und der Bischofskanzlei in Schleswig ein. Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, wird mit einem theologischen Impuls den Abend eröffnen. Auf dem Podium wird auch Dr. Silke Lechner, stellvertretende Leiterin des Arbeitsstabes "Friedensverantwortung der Religionen" im Auswärtigen Amt, Berlin, teilnehmen.

Bitte beachten Sie: Sollten bis dahin aufgrund der Corona-Pandemie Präsenzveranstaltungen noch nicht möglich sein, findet der Studientag am 23. September online statt. In diesem Fall wird gebeten, Anmeldungen mit Angaben zum regionalen Interesse zu richten an: info@christianjensenkolleg.de

„Frieden – Wie kommt man dahin?“ lautet die Frage, mit der sich die Teilnehmenden am 10. November (10-16 Uhr) im Zentrum Kirchlicher Dienste in Rostock befassen wollen. Kooperationspartnerinnen sind hier die AG Friedensbildung des Sprengels Mecklenburg und Pommern, die Universitäten Rostock und Hamburg sowie die Bischofskanzlei Greifswald. Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, hält zu Beginn der Veranstaltung einen biblischen Impuls.

Thema des dritten Studientages am 14. November (10-15 Uhr) im Ökumenischen Forum HafenCity in Hamburg wird „Sicherheit in Bewegung“ sein. Veranstalter ist das Referat Friedensbildung der Nordkirche gemeinsam mit dem Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Hamburg West/Südholstein.

Der Ausschuss „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ wird sowohl die Ergebnisse der Studientage als auch der friedensethischen Veranstaltungen in Kirchengemeinden und -kreisen sowie bei Diensten und Werken der Nordkirche dokumentieren und sie im Herbst 2021 der Landessynode zur Beratung vorstellen. Pastor Kai Feller: „Wir freuen uns auf zahlreiche Rückmeldungen. Auch Vorschläge für konkrete Maßnahmen, die wir innerhalb der Nordkirche umsetzen können, sind sehr willkommen. Die Vielfalt der Beiträge ist ein Gewinn für alle.“

Materialien, Informationen und Anmeldemöglichkeiten zu den Studientagen sowie eine interaktive Karte mit geplanten Veranstaltungen finden Sie hier

 

 

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