Gedenken

Ausstellung im Rathaus: "Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute"

Die Ausstellung "Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute" erzählt die Geschichten der Betroffenen. Sie ist in der Diele des Hamburger Rathauses zu sehen.
Die Ausstellung "Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute" erzählt die Geschichten der Betroffenen. Sie ist in der Diele des Hamburger Rathauses zu sehen. © Anthony Rosset, unsplash

22. Januar 2024

Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen präsentiert bis zum 18. Februar im Hamburger Rathaus die neue Wanderausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“. Dazu ist jetzt auch die Internetseite www.rechtegewalt-hamburg.de online.

Ein Begleitprogramm aus Vorträgen, Rundgängen, Diskussionsveranstaltungen und Filmvorführungen ergänzt die Ausstellung.

Rechtsextreme Überzeugungen würden in Deutschland wieder erschreckend häufig offen geäußert und demokratie- und menschenfeindliche Pläne im Geheimen diskutiert, erklärte die Stiftung. Auch Gewalttaten von rechtsaußen nähmen bedrohlich zu.  

 

Weitere Informationen

 

Öffnungszeiten: montags bis freitags 7 bis 19 Uhr, sonnabends 10 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 17 Uhr Besucherservice und Katalogverkauf: montags bis freitags 10 bis 18 Uhr, sonnabends und sonntags 10 bis 14 Uhr 

 

 

Die Ausstellung benennt eine Vielzahl von Gewalttaten der extremen Rechten mit unzähligen Verletzten und mindestens sieben Toten in den letzten Jahrzehnten in Hamburg.

Betroffene und Hinterbliebene berichten

Die Schau soll die Akteurinnen, Akteure und Netzwerke der extremen Rechten in den Blick nehmen. Sie will zeigen, wie die rechtsextreme Gewalt die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland über die Jahrzehnte seit dem Ende des NS-Regimes mitgeprägt hat. Zugleich erzählt sie die Geschichten von Betroffenen dieser Gewalt und lässt Hinterbliebene der Opfer zu Wort kommen.

Entwickelt haben die Ausstellung die Stiftungs-Mitarbeitenden Alyn Šišić und Lennart Onken gemeinsam mit dem Journalisten Andreas Speit, einem den Angaben nach prominenten Kenner der rechtsextremen Szene. Die Schau entstand mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft.

Die neue Website soll die Schau ergänzen mit. Jahrzehntelang sei die Forschung zu rechter Gewaltin Hamburg vernachlässigt worden, hieß es.

Mit dem Projekt „Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft 1945 bis Anfang der 2000er Jahre“ habe die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der SHGL die Lücke geschlossen.

Knud Andresen, Daniel Gerster und Kerstin Thieler erforschten die Kontinuitäten und Brüche des rechtsradikalen und rechtspopulistischen (Gewalt-)Handelns als Teil der deutschen Gesellschaftsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.

Forschungsergebnisse auf Website zusammengefasst

Die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung von SHGL und FZH seien jetzt auf der Website zusammengefasst. Sie werde auf Deutsch, Englisch und Türkisch zunächst über Ereignisse, Akteurinnen und Akteure und Netzwerke rechtsextrem motivierter Gewalt in Hamburg zwischen 1945 und 1989 informieren und noch bis in das Jahr 2020 fortgeführt werden.

Sie biete so ein ausführliches Informationsangebot und mache rechtsextreme Vorfälle und Übergriffe sowie ausgewählte Formen staatlicher Reaktionen und gesellschaftlicher Gegenwehr im Stadtraum sichtbar.

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