Wiedereröffnung

Ausstellung "KZ Uckermark" auf Rügen zu sehen

Das Dokumentationszentrum Prora zeigt verschiedene Ausstellungen. Ab 17. Juni wird dort an die Geschichte der Inhaftierten des KZ Uckermark erinnert.
Das Dokumentationszentrum Prora zeigt verschiedene Ausstellungen. Ab 17. Juni wird dort an die Geschichte der Inhaftierten des KZ Uckermark erinnert. © 2012 Dokumentationszentrum Prora e.V.

10. Juni 2021

Das Dokumentationszentrum Prora auf Rügen zeigt vom 17. Juni bis 1. August die Ausstellung "KZ Uckermark". In diesem kaum bekannten Lager wurden zwischen Juni 1942 und Januar 1945 etwa 1200 Mädchen und junge Frauen unter anderem wegen "widerständischem" Verhalten interniert, teilt das Dokumentationszentrum mit.

Die Inhaftierten lebten dort den Angaben zufolge unter extremen Bedingungen: "Sie wurden gequält und misshandelt, sie mussten Zwangsarbeit leisten, bekamen kaum zu essen, dafür aber viele Strafen", heißt es in den Ausstellungsinformationen. Überlebende berichteten von einem Redeverbot. Ab Januar 1945 wurde das Lagergelände als Sterbelager für meist jüdische Frauen aus dem KZ Ravensbrück genutzt.

Lange Leidensgeschichte 

Bis heute ist immer noch wenig über die Geschichte dieses Konzentrationslagers bekannt, Dokumente und Bilder fehlten bislang. Lange hätten die Inhaftierten kaum öffentliche Anerkennung oder Rehabilitation erfahren, so das Dokumentationszentrum. Sie seien hingegen in der Regel weiterer Ausgrenzung in ihren Wohnorten und durch Behörden und Institutionen ausgesetzt gewesen.

Besonders bitter für die Überlebenden und Angehörigen ist, dass die Leiterin des Lagers und ihre Stellvertreterin zwar 1948 angeklagt, aber freigesprochen wurden. Beide waren anschließend wieder im Polizeidienst tätig. 

Die Ausstellung kann täglich zwischen 9.30 Uhr und 19 Uhr besucht werden. 

Zur Entstehung der Ausstellung

Die Ausstellung zum KZ Uckermark wurde 2010 von der Hamburger Gruppe der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark erstellt. Begleitend dazu gibt es seit 2015 eine Textsammlung mit vielen Informationen zum KZ Uckermark und angrenzenden Themen. Zu diesen Themen gehörten die beiden anderen Jugendkonzentrationslager Moringen und Lodz, Kontinuitäten nach 1945 und Jugend im Nationalsozialismus. 

Zu sehen ist sie nun mit der Wiedereröffnung des Dokumentationszentrums Prora auf Rügen. Dieses steht auf dem Gelände der riesigen Anlage, die in der NS-Zeit als "Kdf-Seebad Rügen" geplant und größtenteils auch realisiert worden war. Heute beherbergt der sanierte "Koloss von Rügen" neben dem Dokumentationszentrum auch Luxuswohnungen und Ferienunterkünfte. 

 

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