Gedenken an die Opfer der Nationalsozialisten

Ausstellung zu Deportationen nach Riga

Dieses Mahnmal in Riga erinnert an die ermordeten Jüdinnen und Juden, die von den Nationalsozialisten zuerst nach Riga in Lettland deportiert und dann ermordet wurden.
Dieses Mahnmal in Riga erinnert an die ermordeten Jüdinnen und Juden, die von den Nationalsozialisten zuerst nach Riga in Lettland deportiert und dann ermordet wurden. © Romy Richter, epd-Bild

12. Januar 2023

Vom 13. Januar an wird im Hamburger Rathaus die Wanderausstellung "Der Tod ist ständig unter uns. Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland" zu sehen sein. Zur Ausstellung bietet die Stiftung "Hamburger Gedenkstätten und Lernorte" ein Begleitprogramm an.

Die Ausstellung war 2022 bereits im Lettischen Okkupationsmuseum in Riga zu sehen, von 2023 an wird sie in verschiedenen Städten Deutschlands gezeigt, wie die Stiftung "Hamburger Gedenkstätten und Lernorte" zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen mitteilt. In Hamburg läuft die Schau bis 8. Februar.

Verbrechen genau geplant 

Riga war laut Stiftung das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik.

Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus Deutschland, Wien, Prag und Brünn deportierten Jüdinnen und Juden. Unter den Deportierten waren auch 753 Hamburgerinnen und Hamburger.

Überlebende erfahren keine Gerechtigkeit

Ausgangspunkt und Zwischenstation für die Deportationen war der Hannoversche Bahnhof in Hamburg. Von dort wurden die Menschen unter grauenhaften Bedingungen verschleppt und später größtenteils ermordet.

Die wenigen Überlebenden kehrten selten in ihre Heimatländer zurück. Sie kämpften zumeist vergeblich um Gerechtigkeit. Eine umfassende juristische Aufarbeitung der Verbrechen blieb aus, berichtet die Stiftung. Das politische Interesse, der jüdischen Opfer zu gedenken, war gering.

Mahnung, nicht zu vergessen 

Die Ausstellung solle die Deportationen nach Riga, das nationalsozialistische Morden vor Ort sowie den Umgang mit den Verbrechen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im öffentlichen Gedenken Deutschlands wie auch Lettlands verankern, so die Zielsetzung der Ausstellung. 

Zum Begleitprogramm der Stiftung gehören unter anderem eine szenische Lesung, ein Themenrundgang und ein Vortrag. Hier geht es zum Programmüberblick.

Öffnungszeiten

Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Freitag zwischen 7 und 19 Uhr und Samstag und Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr. Sie läuft über den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar hinaus noch bis zum 8. Februar. 

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