Bischöfin Fehrs: Erntedank in der Großstadt besonders wichtig
26. September 2017
Mit einer Andacht zur festlichen Übergabe der Erntekrone feiert Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), den Auftakt zum diesjährigen Erntedankfest. Die Feier beginnt am Sonnabend, 30. September, um 16 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Petri an der Mönckebergstraße.
Bereits zum 22. Mal wird die Erntekrone vom Landfrauenverband Hamburg im Rahmen einer Feierstunde an die Freie und Hansestadt Hamburg übergeben und in St. Petri aufgehängt. Dazu tanzt und singt die Kindergruppe der Vierländer Speeldeel in alten Trachten. Nach dem Gottesdienst und Grußworten (Martin Köppen, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, Außen und Agrarwirtschaft; Andreas Kröger, Vizepräsident des Gartenbauverbandes Hamburg Nord; Angela Becker, Vorsitzende des Landfrauenverbandes Hamburg) werden Landfrauen in Tracht Äpfel an die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen überreichen.
„Ich bin den Hamburger Landfrauen sehr dankbar, dass sie diesen wunderschönen alten Brauch aufrecht erhalten“, sagte Bischöfin Fehrs im Vorfeld der Feier. „Gerade in der Großstadt brauchen wir immer wieder die Erinnerung daran, woher unsere Lebensmittel eigentlich stammen. In einer Zeit von Klimaveränderungen weist uns die Erntekrone darauf hin, dass auch bei uns in Norddeutschland die Ernte nicht selbstverständlich ist. Sie ist der Lohn für harte Arbeit, aber auch ein Geschenk der Schöpfung Gottes, die es zu achten gilt.“ Die Bischöfin lädt interessierte Hamburger und Hamburgerinnen ein, am Sonnabend an der traditionellen Übergabe der Erntekrone teilzunehmen.
Am Sonntag, 1. Oktober, wird Bischöfin Kirsten Fehrs um 11 Uhr beim Erntedankgottesdienst auf dem Wohldorfer Hof predigen. Der sehr beliebte Gottesdienst der Ev.-Luth. Kirchengemeinden Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt findet bereits zum 10. Mal in der Reithalle des Wohldorfer Hofes statt.
Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen bei einem Erntedank-Familienfest.
Bischöfin Fehrs: „Der Gottesdienst auf dem Bauernhof zeigt, dass der Tisch des Herrn nicht im Jenseits steht, sondern mitten in dieser Welt. Wir schauen auf die Fülle der Erntegaben und fragen uns, wo wir teilen können angesichts des Mangels, den es in vielen Teilen der Welt auch gibt. Danken hat in diesem Sinne auch etwas mit Denken zu tun.“