Bischöfin Fehrs predigt beim MOGO: "Es ist wichtig, dass wir zusammen unterwegs sind"
01. Juni 2022
Hamburg. Der Verein „Motorradgottesdienst Hamburg in der Nordkirche e.V.“ lädt am Sonntag, 12. Juni 2022 zum 39. Motorradgottesdienst (kurz: MOGO) in und an die Hauptkirche St. Michaelis, dem Hamburger Michel (Englische Planke 1) ein. Den traditionellen Bikercorso nach Buchholz gibt es in diesem Jahr allerdings nicht.
Das MOGO-Team von rund 100 Ehrenamtlichen und Lars Lemke (59), Pastor für Motorradgottesdienst und Biker-Seelsorge der Nordkirche, freuen sich auf dieses Fest nach zwei Jahren Corona-Pause. „Mit dem Gemeinschaftsgefühl, dass der MOGO vermitteln kann, wollen wir ein Ort sein, an dem Kraft und Lebensfreude getankt werden können“, sagt Pastor Lemke. „Angesichts der Herausforderungen der letzten zwei Jahre und der aktuellen Lage ist es notwendig, dass wir nicht ohnmächtig, sondern handlungsfähig bleiben.“
Predigt und Podiumsgespräch mit Bischöfin Kirsten Fehrs
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, wird den Gottesdienst um 12 Uhr mit einem Grußwort eröffnen. „Ich freue mich in diesem Jahr ganz besonders auf den MOGO, so „live und in Farbe“. Digital Motorrad zu fahren wie in den beiden Vorjahren fühlte sich schon merkwürdig an. Und auch wenn die Einschränkungen beim traditionellen Motorradcorso sicherlich viele Biker*innen schmerzen: Dass wir in Gemeinschaft wieder einen großen Gottesdienst im Michel erleben können, mit echter Begegnung und toller Musik, das berührt mich sehr!
Wie passend ist da auch das Motto 2022: „Du. Wir. Zusammen.“ Gerade in diesen unruhigen Zeiten ist es einmal mehr wichtig, dass wir zusammen unterwegs sind. Als Gesellschaft. Als Christinnen und Christen. Das ist eine Sache des Vertrauens. Und Glaube schafft Vertrauen, gibt uns Halt und eine Richtung.“
Zuvor wird die Hamburger Bischöfin ab 11.00 Uhr außerdem auf dem Podium des MOGO im Gespräch mit Moderator Sven Flohr von Rock Antenne Hamburg zu erleben sein.
Förderkreis gegründet - Hoffnung für Wiederauflage des Bikerkorso 2023
Ein Wermutstropfen bleibt für das Orga-Team und die Biker*innen: Der traditionelle Motorradcorso nach Buchholz muss in diesem Jahr entfallen. Grund hierfür ist die veränderte Anmelde- und Genehmigungspraxis der Stadt Hamburg, erklärt Lemke. „Dass der Motorradkorso als echtes Highlight des MOGO in diesem Jahr ausfällt ist ein großes Thema unter den Bikern. Wir hoffen, mit ganz vielen darüber ins Gespräch zu kommen, wie die hohen Kosten von rund 30.000 Euro für Absperrungen und Terrorschutz in Zukunft getragen werden können.“
Denn zum 40. Geburtstag des MOGO im kommenden Jahr soll der Motorradcorso wieder nach Buchholz rollen. Wer dieses Ziel unterstützen möchte: Der MOGO e.V. hat einen Förderkreis gegründet. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
http://www.mogo.de
Da der Motorradcorso nicht stattfindet, können direkt am Michel auch weniger Parkmöglichkeiten für die Bikes bereitgestellt werden. Bis zu 400 Maschinen finden Platz direkt am Michel. Darüber hinaus hat der Verein eine Fläche von 10.000 Quadratmetern auf dem Heiligengeistfeld gemietet, so Pastor Lemke. „Ich hätte mir sehr eine andere Lösung am Michel gewünscht.“
In diesem Jahr sind rund 100 Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer dabei und sorgen als gute Gastgeber:innen für das Gelingen dieser Großveranstaltung, zu der etwa 3.000 Besucher erwartet werden. Zum Vergleich: 2019, vor der Corona-Pandemie, waren es 20.000 Teilnehmende und 300 Ehrenamtliche.
Am Sonntag, 12. Juni, ist die Fläche auf dem Michelvorplatz ab 9.30 Uhr für die Biker geöffnet. Von 11 bis 15 Uhr laden Gastronomie- und Infostände sowie das Bühnenprogramm zum Verweilen ein.