Landessynode in Lübeck-Travemünde

Bischöfin Kirsten Fehrs stellt Sprengelbericht für Hamburg und Lübeck vor

Bischöfin Kirsten Fehrs hielt am 3. März 2017 den Sprengelbericht aus dem Sprengel Hamburg und Lübeck vor der Landessynode
Bischöfin Kirsten Fehrs hielt am 3. März 2017 den Sprengelbericht aus dem Sprengel Hamburg und Lübeck vor der Landessynode© Silke Stöterau / Nordkirche

03. März 2017 von Susanne Gerbsch

Lübeck-Travemünde. Bischöfin Kirsten Fehrs hat heute (3. März) auf der Tagung der Landessynode in Lübeck-Travemünde ihren Bericht aus dem Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) vorgestellt. Der Sprengel umfasst 229 Kirchengemeinden in den Kirchenkreisen Hamburg-Ost, Hamburg-West/Südholstein und Lübeck-Lauenburg.

Bischöfin Fehrs erläuterte zu Beginn, welche Dialog-Foren zwischen Kirche und Gesellschaft einen besonderen Stellenwert im Sprengel Hamburg und Lübeck einnehmen. So habe die Arbeit des Interreligiösen Forums Hamburg (IFH) in den vergangenen zwei Jahren sehr an Bedeutung gewonnen. Dies werde durch Reaktionen aus der Politik, wie dem Besuch des Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz im IFH deutlich. Fehrs: „Ich bin sehr froh über dieses gute Miteinander, gerade in krisenhaften Zeiten, in der die Spaltung der Gesellschaft wächst. So belasten etwa die Entwicklungen in der Türkei auch das Verhältnis zwischen den Religionsgemeinschaften hierzulande. Und diese Spaltungen verlaufen leider häufig entlang der religiösen und konfessionellen Grenzen. Wir müssen die dialogbereiten Kräfte stärken und extremistische Ansichten deutlich kritisieren und zurückweisen.“

Bischöfin Fehrs, die zurzeit auch den Vorsitz des Interreligiösen Forums Hamburg innehat, ergänzte: „Interreligiöser Dialog bedeute harte Arbeit. Ziel sei nicht, die Unterschiede der Religionen zu nivellieren oder zu relativieren. „Das Ziel des Dialogs ist vielmehr, dass wir Unterschiede erkennen und sie aushalten. Und dass wir in den wichtigen gesellschaftlichen Fragen, wie der Bewahrung des Friedens in der Stadt, zusammen stehen.“ 

Den Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft, mit Blick auf ethisches Handeln in der Unternehmensführung, erklärte Bischöfin Fehrs zu einem weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit. „Mit dem Wort des Propheten Micha begann vor drei Jahren ein interessanter Prozess, mit Unterstützung des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt: ´Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was Gott bei dir sucht: nichts anderes als Gerechtigkeit üben, die Freundlichkeit lieben und demütig sein vor deinem Gott.`“

Zentraler Treffpunkt für hochrangige Wirtschaftsvertreter sei jedes Jahr der Buß- und Bettag. „Beim Abendbrot wie etwa in der Kirche auf St. Pauli, beim OTTO-Versand oder in der Flughafen-Kantine diskutieren wir über Themen wie die wachsende Stadt. Die Vorstände von Hafen und Banken, Politiker der Bürgerschaft und unsere kirchliche Beratungsstelle Fluchtpunkt stellen jeweils ihre Sichtweise zur Verfügung, um anschließend zu diskutieren.“ Es sei gut zu sehen, dass die Kirche um Meinung und Austausch gebeten werde, wenn es um Zuhören und Respekt ginge. „Es gibt ein echtes Interesse am Gegenüber und gemeinsame Ziele für eine lebenswerte Stadt“, so Fehrs.

Die Bischöfin betonte, dass ihr die Arbeit der evangelischen Schulen in Hamburg besonders am Herzen liege. „In der Wichern-Schule des Rauhen Hauses, den Bugenhagenschulen und den ‚Schulen unterm Kirchturm‘ in Trägerschaft der Stiftung Alsterdorf kommen 3000 junge Menschen in ihrem Schulalltag mit Gott und Glauben in Kontakt. Und das macht sie sprach- und dialogfähig. Und zwar auch, wenn die Schülerinnen und Schüler selbst anderen Religionsgemeinschaften angehören oder keine Kirchenmitglieder sind.“

Daher sei es wichtig, so Fehrs weiter, dieses Zukunftspotenzial weiter zu finanzieren. „Die Nordkirche beteiligt sich nicht nur finanziell an der evangelischen Schularbeit, sondern erarbeitet auch ein Konzept, um die Kooperation der Schulen untereinander mit den kirchlichen Organisationen zu optimieren. Es geht um ein Grundelement reformatorischer Theologie: protestantische Bildungsarbeit“, so die Bischöfin.

Veranstaltungen
Orte
  • Orte
  • Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Flensburg-St. Johannis
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Gertrud zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Michael in Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Nikolai-Kirchengemeinde Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Petrigemeinde in Flensburg
  • Hamburg
    • Hauptkirche St. Jacobi
    • Hauptkirche St. Katharinen
    • Hauptkirche St. Michaelis
    • Hauptkirche St. Nikolai
    • Hauptkirche St. Petri
  • Greifswald
    • Ev. Bugenhagengemeinde Greifswald Wieck-Eldena
    • Ev. Christus-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Johannes-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Greifswald
  • Kiel
  • Lübeck
    • Dom zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Aegidien zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakobi Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck
    • St. Petri zu Lübeck
  • Rostock
    • Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock Heiligen Geist
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Evershagen
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Lütten Klein
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis Rostock
    • Ev.-Luth. Luther-St.-Andreas-Gemeinde Rostock
    • Kirche Warnemünde
  • Schleswig
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig
  • Schwerin
    • Ev.-Luth. Domgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Berno Schwerin
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Schwerin
    • Ev.-Luth. Petrusgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Schloßkirchengemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Versöhnungskirchengemeinde Schwerin-Lankow

Personen und Institutionen finden

EKD Info-Service

0800 5040 602

Montag bis Freitag von 9-18 Uhr kostenlos erreichbar - außer an bundesweiten Feiertagen

Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

Zum Anfang der Seite