„Ehrenamtliche sind Botinnen und Boten der Liebe Gottes“

Bischof Abromeit dankt Ehrenamtlichen zum Abschluss der Besuchswoche in der Region Gartz-Penkun

Rosen für Ehrenamtliche nach dem Gottesdienst in St. Stephan, Gartz (Oder): Bischof Abromeit dankt dem Ehepaar Hänsel, Kirchengemeinde Blumberg, ebenso wie vielen anderen Ehrenamtlichen aus der Kirchenregion Gartz-Penkun für ihr Engagement.
Rosen für Ehrenamtliche nach dem Gottesdienst in St. Stephan, Gartz (Oder): Bischof Abromeit dankt dem Ehepaar Hänsel, Kirchengemeinde Blumberg, ebenso wie vielen anderen Ehrenamtlichen aus der Kirchenregion Gartz-Penkun für ihr Engagement.© Nordkirche/Carsten Brall

25. Oktober 2015 von Stefan Döbler

Gartz (Oder) / Greifswald. Mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche St. Stephan ging am heutigen Sonntag (25. Oktober) die bischöfliche Besuchswoche in der evangelischen Kirchenregion Gartz-Penkun zu Ende. Mehr als 220 Menschen nahmen an dem Gottesdienst und dem anschließenden Empfang für die ehrenamtlichen Kirchenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Region teil.

„Die evangelischen Gemeinden sind Brutstätten der Hoffnung“, sagte Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), in seiner Predigt. „Da sammeln sich viele, die weder die Region aufgeben noch vor den Herausforderungen verzweifeln. Als Christen leben wir aus der Hoffnung des Glaubens.“

Thema in vielen Gesprächen: Zuwanderung

In vielen Gesprächen während der Besuchswoche in der Region sei es auch um die aktuelle Zuwanderung von Flüchtlingen gegangen, so Abromeit. Sorgen und Bedenken seien dabei ebenso zur Sprache gekommen wie die Überzeugung, „mit Gottvertrauen und Nächstenliebe“ die Herausforderungen zu bewältigen. Auch der Zuzug polnischer Nachbarn in die Region in den letzten Jahren sei „am Ende eine Bereicherung für unsere Dörfer geworden“, so die Einschätzung vieler Gemeindeglieder, die auch der Penkuner Pastor Bernhard Riedel teilt: „Ohne die Kinder der polnischen Mitbürger, die sich hier niedergelassen haben, hätten wir zum Beispiel die evangelische Grundschule in Tantow nicht aufbauen können.“

Bischof Abromeit ging auch auf die bis heute spürbaren Folgen der von DDR und SED betriebenen systematischen Entfremdung vieler Menschen von Kirche und Glauben ein. Er würdigte, dass zum Abschluss der Besuchswoche auch viele seiner nichtkirchlichen Gesprächspartner in die Kirche gekommen seien. Neben Reserviertheit und Skepsis habe Abromeit auch eine andere Haltung „reichlich“ angetroffen: „Menschen, die von Gott etwas erwarten, die sich seit Jahrzehnten nach Kräften für die Menschen ihrer Region und für die Kirche einsetzen.“

Dank und Unterstützung für Ehrenamtliche

Beim anschließenden Empfang in St. Stephan dankte der Bischof den zahlreichen Menschen, die sich ehrenamtlich in den Kirchengemeinden der Region engagieren: „Sie, sind der Schatz der Kirche. So lange dieser Schatz so groß ist, muss es uns um die Zukunft der Kirche nicht bange sein. Danke, dass Sie immer da sind, wenn Sie gebraucht werden. Danke, für jeden Handgriff, den niemand sieht, und der doch getan werden muss. Danke für jeden Besuch und jede hilfreich Tat, die Hoffnung verbreitet. Auf Ihre Weise sind Sie Botinnen und Boten der Liebe Gottes.“

An der Besuchswoche nahm auch Pastorin Luise Müller-Busse teil, seit dem 1. Mai Pastorin für die Qualifikation und Begleitung der Ehrenamtlichen im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Sie stellte sich den Ehrenamtlichen in der Region Gartz-Penkun persönlich vor: „Ich möchte gerne für Sie da sein, um Sie zu unterstützen.“ Qualifikationsangebote werde es zum Beispiel für den Dienst als Kuratoren geben, „also Verantwortliche für einen bestimmten Teil der Gemeinde, eine vielleicht abseits gelegene Kirche“, sowie für den Besuchsdienst und den Lektorendienst. Auch bei der Wahl der neuen Kirchengemeinderäte im kommenden Jahr werde sie die Ehrenamtlichen unterstützen. Luise Müller-Busse ist zugleich Pastorin in der Greifswalder Evangelischen Studentengemeinde.

Unterwegs in der südöstlichsten Region der Nordkirche

Die Delegation um Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit war in den letzten Tagen im südöstlichsten Bereich der Nordkirche, der Region Gartz-Penkun, unterwegs. Ihr Gebiet liegt an der historischen Grenze Pommerns zum Teil in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg. Die Delegation besuchte Kirchengemeinden in den Pfarrbereichen Gartz (Oder), Blumberg, Hohenselchow, Krackow-Nadrensee/Retzin und Penkun. Ihr gehörten neben Bischof Abromeit und Pastorin Müller-Busse auch Pastor Matthias Bartels, Leiter des Regionalzentrums des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises, Jugendpastorin Tabea Bartels, Pastor Dr. des. Carsten Brall, persönlicher Referent des Bischofs, Landeskirchenmusikdirektor Prof. Frank Dittmer, Propst Andreas Haerter, Barbara Schlicht (Referat für die Arbeit mit Kindern) und Pastor Martin Wiesenberg (Gemeindeberatung) an.

Auf dem Programm der Delegation um Bischof Abromeit standen neben Besuchen in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen unter anderem auch Gespräche mit Bürgermeistern und Ortsvorstehern, Vertretern sozialer Dienste und Unternehmern, Begegnungen in Kindertagesstätten und Schulen, in einem Windpark, einem Bio-Energiewerk und in Landwirtschaftsbetrieben. Auch die Evangelische Salveytal-Grundschule in Tantow besuchte die Delegation.

Den Gottesdienst zum Abschluss der Besuchswoche in St. Stephan, Gartz, gestaltete auch der Posaunenchor der Kirchenregion Gartz-Penkun unter der Leitung von Kreiskantor Daniel Debrow mit. Die Kollekte des Gottesdienstes erbrachte 750 Euro, die für die Sanierung des Daches der Dorfkirche im benachbarten Schönfeld bestimmt sind.

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