Ordinationsgottesdienst am 3. September im Greifswalder Dom

Bischof Abromeit segnet Theologinnen für den Dienst in der Kirche

© Annette Klinkhardt / Nordkirche

31. August 2017 von Annette Klinkhardt

Greifswald. Am kommenden Sonntag (3. September) um 15 Uhr ordiniert Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit im Greifswalder Dom St. Nikolai Marie-Luise Marlow (Putbus) und Anne Plagens (Lassan). Der Greifswalder Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) segnet die beiden Frauen und sendet sie in den Dienst der Kirche. Anne Plagens und Marie-Luise Marlow werden feierlich mit der öffentlichen Verkündigung und der Verwaltung der Sakramente beauftragt. Sie dürfen nun also predigen, taufen und das Abendmahl austeilen.

Bischof Abromeit freut sich, dass es die beiden Frauen ins Pfarramt nach Pommern gezogen hat: „Anne Plagens und Marie-Luise Marlow sind in für unsere Region typischen kirchenfernen Familien aufgewachsen. Beide haben erfahren, wie das Evangelium von der Erlösung des Menschen durch Jesus Christus einen packen und das Leben umkrempeln kann. Dass sie nun als Pastorinnen diese Botschaft verkündigen werden, ist eine Bereicherung für den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und zeigt, dass Gottes Wege für uns Menschen zwar oft unerwartet, aber immer auf Hoffnung gerichtet sind.“

Die in Pasewalk geborene Anne Plagens wuchs im mecklenburgischen Neustrelitz auf. Eine Freizeit der Kirchengemeinde brachte sie in Kontakt mit dem christlichen Glauben, erinnert sich Anne Plagens. Kurz nach ihrem Abitur ließ sie sich taufen. Die junge Pastorin erzählt: „Der Taufkurs hatte mir so viel Spaß gemacht, dass ich dann zu meinem Französisch- und Spanischstudium noch Theologie genommen habe.“

Die Bibel habe sie zunächst wie ein unbekanntes Land entdeckt: „Dieser Blick von außen hilft mir heute, wenn ich es mit Menschen zu tun habe, die nicht kirchlich aufgewachsen sind.“ Genauso wichtig wie die Theorie war für sie die Gebetspraxis. Während ihres Studiums in Leipzig hat sie besonders das Tagzeitengebet in der Thomaskirche fasziniert: „Diese ruhigen Psalmengesänge haben mir einen Zugang zur christlichen Spiritualität eröffnet. Ich würde mich freuen, wenn sich in Lassan Menschen finden, die sich einmal in der Woche zu einem gesungenen Morgengebet oder einer Vesper am Abend treffen.“

Ihr Vikariat absolvierte sie in Brunsbüttel. Nach ihrer Zeit im Kirchenkreis Dithmarschen hat es sie nicht nur aus familiären Gründen wieder nach Pommern gezogen. „Lassan ist ein hübscher Ort in einer wunderschönen Gegend. Mir ist hier ein begeistertes Engagement begegnet. Mir gefällt auch die bunte Mischung aus Alteingesessenen, Zugezogenen und Touristen.“

Marie-Luise Marlow kam in Rostock zur Welt und wuchs in Dierhagen auf dem Darß auf. Die Kirche auf der Straße gegenüber war für sie als Kind gleichzeitig fremd und geheimnisvoll. Im Alter von etwa 14 Jahren erwachte ihr Interesse an Religion. „Mich haben die existenziellen Fragen umgetrieben wie die, ob es einen Gott gibt. Ich hatte aber nicht die Idee, einmal Pastorin zu werden.“

So beschloss sie, auch ohne konkretes Berufsziel Theologie zu studieren. „Wichtig war für mich die Erkenntnis, dass sich Wissenschaft und Glaube dabei wunderbar verbinden lassen.“ Während ihres Studiums in Greifswald ließ sie sich taufen. Entscheidend für ihr Bild einer christlichen Gemeinschaft waren Aufenthalte in Südamerika, bei denen sie in sozialen Projekten mitarbeitete: So engagierte sie sich in einer kirchlichen Menschenrechtsorganisation in Buenos Aires, deren Ziel die Aufarbeitung der argentinischen Militärdiktatur ist. „Diese gelebte Nächstenliebe hat mich gepackt.“

Mit offenen Augen für die Nöte ihrer Mitmenschen möchte sie auch als Pastorin in Putbus wirken. Sie wünscht sich, dass sich auch Kinder und Jugendliche in der Kirchengemeinde willkommen fühlen, und möchte dafür Angebote schaffen. Nach ihrem Vikariat in der Kirchengemeinde Gristow-Neuenkirchen bei Greifswald begann sie im Februar ihren Dienst auf Rügen. Gegenwärtig ist sie in Elternzeit.

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