Marienkloster Verchen feiert zehnjähriges Jubiläum

Bischof Abromeit würdigt Kommunität in Pommern

v.l. Sr. Christa, Sr. Annemarie und Sr. Christine
v.l. Sr. Christa, Sr. Annemarie und Sr. Christine© Nordkirche

11. Juni 2014 von Annette Klinkhardt

Verchen. Am kommenden Sonntag (15. Juni) feiert das Kloster Sankt Marien Verchen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) seinen zehnten Geburtstag.

Die drei Schwestern der Selbitzer Christusbruderschaft (Oberfranken) leben gemeinsam im alten Schulhaus am Kummerower See und bilden die einzige evangelische Kommunität in Mecklenburg-Vorpommern. Sie befolgen also die sogenannten evangelischen Räte Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam. Schwester Christa Ramsayer, Schwester Annemarie Kietzmann und Schwester Christine Probst bieten vor allem eine seelsorgerliche Begleitung an: Bei Stillen Tagen im Kloster, Exerzitien im Alltag, beim Frauenfrühstück, bei Pilgerwegen oder auch bei Gesprächen im Boot auf dem Kummerower See.

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit ist geistliches Gegenüber, also der Ansprechpartner der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland für die Kommunität in Pommern. „Die Kommunität der Selbitzer Schwestern in Verchen ist ein Juwel in unserer pommerschen Frömmigkeitslandschaft. Wir sind der Schwesternschaft sehr dankbar, dass sie einen Konvent zu uns nach Vorpommern entsandt hat. Sie leben mit uns, sie beten mit und für uns und so bringen sie uns Gott näher. Jedes Jahr mit den Schwestern ist ein Geschenk“, so der Greifswalder Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern.
Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert lebten in Verchen bereits Benediktinerinnen. Es war die Idee des damaligen Superintendenten Thomas Höflich und von Pastor Detlev Brick, das Kloster wiederzubeleben. Die Selbitzer Schwestern folgten dem Ruf gerne, stammt Schwester Annemarie Kietzmann doch aus Neubrandenburg. Schwester Christa Ramsayer erinnert sich: „Wir kamen im Advent an und haben erst einmal alle Nachbarn besucht. Auch wenn die meisten wohl noch nie eine Ordensfrau gesehen hatten, wurden wir überall hineingebeten und freundlich empfangen.“ Dies ist das Rezept der Schwestern bis heute in einer Umgebung, in der nur jeder Fünfte bis Sechste einer Kirche angehört: „Wir interessieren uns einfach für das Leben der Menschen und sind bereit, von ihnen zu lernen.“

Das Leben der Schwestern ist geprägt von den täglichen Gebetszeiten. Nach dem Morgengebet, der Meditation und dem Frühstück besprechen sie täglich organisatorische Fragen. Schwester Christa Ramsayer: „Eine gute Organisation hat für mich viel mit Frieden zu tun.“ Ein konfliktfreies Miteinander sei auch für Ordensschwestern nicht die Regel: „Jesu Forderung ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘ ist für uns eine tägliche Herausforderung. Man ist nicht automatisch fromm, weil man eine Ordenstracht trägt. Bereit sein, sich mit Konflikten auseinanderzusetzen, ist für mich eine Form, Frömmigkeit zu leben.“

Die Offenheit und Geradlinigkeit der Schwestern kommen an: Angebote wie Meditative Tanztage, Bibliodrama oder Gesprächskreise sind gut besucht - bis nach Berlin erstreckt sich das Einzugsgebiet des Klosters. Der Demminer Propst Gerd Panknin, in dessen Propstei das Kloster liegt, schätzt die Arbeit der Klosterschwestern sehr: „Die Schwestern sind ein großer Segen für den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Wir nehmen ihre Arbeit mit Dankbarkeit an. Vom Kloster Verchen geht eine Vielzahl seelsorgerischer Impulse aus, die nicht nur in die Gemeinden ausstrahlen, sondern in den gesamten Kirchenkreis und darüber hinaus.“

Die Feier beginnt am kommenden Sonntag um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst, die Predigt hält die Selbitzer Priorin Anna-Maria aus der Wiesche.

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