50 Jahre Universitätskirche Kiel

Bischof Magaard: „Ein Ort pfingstlicher Erfahrungen“

Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein) hielt die Predigt zum 50-jährigen Jubiläum der Kieler Universitätskirche. Ministerpräsident Torsten Albig hielt u.a. ein Grußwort und bekannte sich zum Gottesbezug in der Landesverfassung.
Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein) hielt die Predigt zum 50-jährigen Jubiläum der Kieler Universitätskirche. Ministerpräsident Torsten Albig hielt u.a. ein Grußwort und bekannte sich zum Gottesbezug in der Landesverfassung.© Nordkirche / Silke Stöterau

24. Mai 2015 von

Kiel. Mit einem großen Festgottesdienst wurde am heutigen Pfingstsonntag (24. Mai) das 50-jährige Jubiläum der Universitätskirche Kiel gefeiert. In seiner Predigt verband Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), die biblische Geschichte der Ausgießung des Heiligen Geistes mit der guten Tradition der Universitätskirchen.

„Die Pfingstgeschichte vermittelt uns Aufbruchsstimmung“, so Bischof Magaard in seiner Predigt. „Und Aufbruchsstimmung war vor 50 Jahren mit diesem Ort, der Kieler Universitätskirche, verbunden.“ Kirche inmitten der Universität, das sei im Jahr 1965 und auch im Jahr 2015 keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Zeichen, das zu denken gebe. Inmitten der Wahrheitsansprüche unterschiedlichster Fakultäten wünschte der Bischof der Universität viele begeisterte Grenzgänge mit der Theologie, die eine ungemein schöne und belebende Wissenschaft se

Eine Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg

Es sei bemerkenswert, wie sich der Kirchbau als solcher mit den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs auseinandersetze, was auch zur damaligen Zeit nicht selbstverständlich gewesen sei. „Durch den Anklang an die Berliner Gedächtniskirche und das Nagelkreuz aus Nägeln der im November 1940 von deutschen Bomben zerstörten Kathedrale von Coventry, mahnt uns dieser Kirchbau heute, nicht zu vergessen und angesichts aktueller politischer und kirchlicher Haltungen auch unbequeme Fragen zu stellen“, erklärte der Bischof.

Die besondere Form der Kirche – das Dreieck – lasse verschiedene Deutungen zu: Ein Symbol für die Wahrheitssuche der Wissenschaft kann es in seiner klaren geometrischen Form sein. „Für uns Theologinnen und Theologen liegt natürlich der Hinweis auf die Trinität nahe – auf die drei Weisen, in denen Gott uns und wir ihm begegnen.“ Doch auch eine weitere, spezifische Deutung gebe es, „das Dreieck als Segel. Gleichsam ein maritimer Anklang für diesen Kirchraum und seine Gemeinde inmitten der Universität am Meer. Das prägt zweifelsohne den Geist dieser Universität mit. Hart am Wind der Wissenschaft, in der Spannung von Evangelium und Welt, im Gespräch mit dem, was sonst noch im Hinblick auf Mensch und Welt, auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft, auf Kultur, Umwelt und Technik erforscht und gedacht wird“, so Magaard.

Ein Ort für Grenzgänge und Begegnungen

An der Universitätskirche werden, so der Bischof, Grenzen erfahrbar und überschritten. Studierende und Lehrende, die verschiedene Wissenschaftssprachen in ihren Alltagen sprechen, treffen sich hier zum Gottesdienst, finden in Gebet und Musik zusammen und suchen das Gespräch. Bischof Magaard: „Mit diesem Ort verbinden sich pfingstliche Erfahrungen, für die ich dankbar bin, und denen Zukunft beschieden sein möge. Diese Kirche soll auch in Zukunft ein Ort zum Verweilen, zum Fragen und Zweifeln, zum Singen und Beten und zum Durchatmen bleiben – und zum Lüften, wenn die Köpfe rauchen.“

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