Bischof Magaard feiert Fahrradgottesdienst in Aukrug
05. Mai 2016
Aukrug. Strahlender Sonnenschein begleitete heute (5. Mai) den Fahrradgottesdienst am Himmelfahrtstag auf dem Segelfluggelände Aukrug, den die Kirchengemeinden Aukrug, Wasbek und Hohenwestedt zum zehnten Male gemeinsam feierten. Anlässlich dieses Jubiläums hielt Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), die Predigt und war anschließend Gast beim Rahmenprogramm.
„Mit Rückenwind kommen wir zusammen“, hieß das Motto des Gottesdienstes, zu dem viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Rädern anreisten. Den Leitgedanken griff auch Bischof Magaard in seiner Predigt auf: „Rückenwind macht die eigene körperliche Betätigung nicht überflüssig, verleiht aber jedem Tritt in die Pedale noch eine kleine Portion Extra-Schub und ein wenig mehr Leichtigkeit.“ Es sei bemerkenswert, dass auch noch andere „Rück“-Worte diesen positiven Klang hätten. „Ich denke an die Rücken-Stärkung oder den Rück-Halt. Die Rücken-Deckung oder die Rück-Sicht. In diesen Worten steckt ein ermutigender Klang: Sie bringen gerade dort ein Wirken für uns zur Sprache, wo wir eigentlich machtlos sind. Hinter unserem Rücken sind gute Mächte am Werk, die nicht unser Unheil suchen. Vielmehr werden wir bestärkt und gehalten, wir werden in unserem Wirken kraftvoll und wohlwollend begleitet.“
Beim Thema Christi Himmelfahrt so der Bischof, habe er auch solche Altarbilder vor Augen, auf denen nur noch die Füße des in den Wolken verschwindenden Jesus zu sehen seien. Aber die biblische Erzählung berichte auch, dass Jesus seine Jünger segnete, als er von ihnen schied und gen Himmel auffuhr. Bischof Magaard: „Jesus bleibt seiner Gemeinde zugewandt – segnend fährt er in den Himmel auf. Und je weiter er auffährt, desto weiter ist die Welt, die seine ausgebreiteten Arme umfassen. Eigentlich müssten wir segnende Hände aus der Wolke blitzen sehen, die uns Kraft und Mut zusenden und uns Rückenwind geben.“ Er verstehe Himmelfahrt als Ermutigung für das Leben und Wirken der Christinnen und Christen. „Es ist ein Tag, der uns vor Augen führt, dass Gott zwar nicht greifbar unter uns weilt, aber dass seine Worte und sein Segen uns als Rückenwind in dieser Welt und durch unser Leben hindurch begleiten.“