„Dieseits und jenseits von Grenzen für Frieden und Freiheit in Europa beten“

Bischofsrat ermutigt Gemeinden zur Feier von Europagottesdiensten

Flaggen von EU-Ländern
Flaggen von EU-Ländern© Pixabay/Hans

12. April 2019 von Claudia Ebeling

Schleswig/Schwerin/Hamburg/Greifswald. Der Bischofsrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat in einem Brief alle Kirchengemeinden dazu ermutigt, im Vorfeld und am Tag der Wahlen zum Europäischen Parlament einen Europagottesdienst zu feiern. Den Bischofsrat bilden die Bischöfin und die Bischöfe der Nordkirche in den drei Sprengeln Schleswig und Holstein, Hamburg und Lübeck sowie Mecklenburg und Pommern gemeinsam mit der Landesbischöfin.

Vom 23. bis 26. Mai 2019 finden in der gesamten Europäischen Union die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Bereits vom 3. bis 12. Mai wird in zahlreichen europäischen Ländern die Europawoche begangen, die in jedem Jahr anlässlich des Gründungstages des Europarates am 5. Mai 1949 und der Unterzeichnung des Vertrages zur Montanunion am 9. Mai 1950 stattfindet. Beide Daten werden auch als „Europatage“ bezeichnet.

„Der Sonntag Rogate, der in diesem Jahr auf den 26. Mai fällt, ist in besonderer Weise dem Gebet gewidmet. Im Gebet kommt zur Sprache, was jetzt wesentlich für uns ist, und es findet Gehör. In ökumenischer Verbundenheit diesseits und jenseits aller neuen und alten Grenzen lassen Sie uns ganz besonders an diesem Tag für Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie in Europa und der Welt beten! Lassen Sie uns aufeinander hören, einander in unseren Hoffnungen und Ängsten wahrnehmen und miteinander im Gebet vor Gott treten“, heißt es in dem Schreiben.

Die Nordkirche unterhält Partnerbeziehungen zu Kirchen in zehn europäischen Ländern. Unter ihnen sind die drei Diözesen Ely, Durham und Lichfield der Kirche von England, die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen mit den Diözesen Wroclaw und Pomorski-Wielkopolska, die Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Estland, Lettland und Litauen sowie in Rumänien und Kasachstan, außerdem die Diözese Växjo der Kirche von Schweden, die Protestantische Kirche in den Niederlanden sowie die Eparchie St. Petersburg der Russisch-Orthodoxen Kirche.

Die Beziehungen werden vom Europareferat im Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche gepflegt und koordiniert. Das Referat hat in Zusammenarbeit mit Partnerkirchen einen Gottesdienstentwurf zusammengestellt, in dem auch Fürbitten aus Lettland, England, Polen und den Niederlanden enthalten sind. „In vielen europäischen Ländern wird die Politik von der Angst mitbestimmt. Populistische Strömungen schüren Ängste, um ihre Ziele zu verwirklichen. Hier ist das Wort Jesu aus dem Predigttext des Wahlsonntags ein hilfreiches Korrektiv: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh 16,33)“, schreibt Europareferentin Christa Hunzinger in ihrer Einleitung.

„Gott, wir in England schauen voll Sorge auf die Spaltungen in unserer Gesellschaft, die die Diskussion um den Brexit offengelegt hat“, heißt es aus der Diözese Lichfield. „Wir schauen auf die Erde, die Du uns anvertraut hast und die unser Zuhause ist“, schreibt die Partnerkirche in Polen. Die niederländische Kirche ängstigt sich darum, dass „wachsender politischer Populismus die Herzen vergiftet und den Blick für die wesentlichen menschlichen Fragen des Miteinanders verstellt“. „Wir schauen auf falsche Meldungen und tendenziös geführte Debatten über die Gewalt gegen Frauen, über die Aufnahme von Geflüchteten, über die Ehe für alle“, so die Partnerkirche aus Lettland.

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