Spendenaktion

Brot statt Böller zu Silvester

Mit den Spenden für "Brot für die Welt" werden zum Beispiel solche Projekte wie hier im Doon Tal bei Dehradun (Indien) unterstützt. Dort gibt es eine Saatgutbank, unter anderem für Reis und Weizen.
Mit den Spenden für "Brot für die Welt" werden zum Beispiel solche Projekte wie hier im Doon Tal bei Dehradun (Indien) unterstützt. Dort gibt es eine Saatgutbank, unter anderem für Reis und Weizen. © Thomas Lohnes/Brot für die Welt

28. Dezember 2018 von Lena Modrow

Zum Jahreswechsel läutet das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt traditionell die Aktion „Brot statt Böller“ ein. Die Idee: Statt Geld für Feuerwerk auszugeben, soll für Menschen in Not gespendet werden.

"Wir laden dazu ein, das neue Jahr mit einem Geschenk an Menschen in Not zu beginnen“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. „Der Spaß, den ein Feuerwerk macht, ist nur kurz. Die Freude, die durch Teilen entsteht, ist von Dauer." Allein in Deutschland wurden zu Silvester im vergangenen Jahr 137 Millionen Euro für Feuerwerk ausgegeben. Geld, das woanders helfen könnte – zum Beispiel in Projekten gegen den Hunger.

Gemeinschaft und Teilen sind wesentliche Glücksfaktoren

Den Vorwurf der „typisch protestantischen Spaßverderber“ weist die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks zurück: „Unserer Gesellschaft fehlt es nicht an Spaß oder Konsum“, so Füllkrug Weitzel. „Vor lauter Spaßorientierung könnten wir aber verpassen, was das Leben an Glück und Sinn bereithält.“ Glücksforscher seien sich einig: Gemeinschaft und Teilen sind wesentliche Glücksfaktoren, denn sie vermehren Hoffnung und Chancen.

Zwei Grafiken auf organgem Grund. Links ist ein Eimer mit Feuerwerksraketen zu sehen, unter dem steht: "Unterhält." Rechts ist ein Korb mit Brot zu sehen, unter dem steht: "Unterstützt."
Brot für die Welt wirbt dafür, statt Raketen zu kaufen, Projekte gegen den Hunger in der Welt zu unterstützen.© Brot für die Welt

Kirchengemeinde Bargteheide hat Spendenaktion gestartet

Die Aktion „Brot statt Böller“ gibt es seit 1981. In diesem Jahr sammelte die evangelische Kirchengemeinde Bargteheide (Schleswig-Holstein) erstmals unter diesem Motto Spenden zugunsten von Brot für die Welt. Am 1. Advent dieses Jahres wurde die 60. Spendenaktion gestartet.

Hilfe gegen den Hunger

Rose Siriveje aus Kenia in Afrika haben 40 Euro geholfen, ihr Leben positiv zu verändern. Bereits diese Summe reicht aus, um 20 Kilogramm Sorghum-Saatgut zu kaufen. „Traditionelle Nahrungspflanzen sind reich an Inhaltsstoffen. Die Hirseart Sorghum zum Beispiel enthält neben Fluor, Schwefel, Phosphor, Magnesium und Kalium viel Kieselsäure und Eisen und sie ist glutenfrei“, erklärt Listone Ayodi, Projektkoordinator bei einer lokalen Partnerorganisation in Kenia. „Wir stellen den Bauernfamilien Saatgut zur Verfügung, das sie selbst weiter vermehren können. Zudem verbreiten wir nahrhafte Pflanzen, die gleichzeitig den Boden düngen, zeigen den Menschen die Herstellung und Anwendung von Kompost oder wie sie durch Mischkulturen und Fruchtfolgen die Böden verbessern und gleichzeitig ihren Speiseplan diversifizieren können.“

Projekte von Brot für die Welt gegen den Hunger

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