Beschlüsse

Der Pommersche Kirchenkreisrat tagte in Weitenhagen

Im "Haus der Stille" in Weitenhagen hat die Sitzung des Kirchenkreisrats stattgefunden.
Im "Haus der Stille" in Weitenhagen hat die Sitzung des Kirchenkreisrats stattgefunden.© PEK/Sebastian Kühl

22. Februar 2018 von Sebastian Kühl, Lena Modrow

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) hat in Weitenhagen getagt - dabei ging es vor allem um den Stand der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit sowie um die Sanierung zweier Kirchen.

Seit Anfang 2016 gibt es eine durch den Bischofsrat der Nordkirche beauftragte Arbeitsgruppe, die sich mit der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit beschäftigt und dabei alle drei Vorgängerkirchen der Nordkirche in den Blick nimmt. Wie Oberkirchenrat Mathias Lenz, Leiter des Dezernats Theologie, Archiv und Publizistik der Nordkirche, auf der Sitzung darstellte, sollen neben der wissenschaftlichen Forschung gleichrangig individuelle Lebensgeschichten und auch seelsorgerische Arbeit beleuchtet werden. Als einen Blickwinkel der Aufarbeitung nannte Mathias Lenz beispielsweise die vielfältige Begegnungs- und Partnerschaftsarbeit zwischen Ost und West während der DDR-Zeit. Aber auch theologische Fragen werden untersucht, wie: Wie wurde der kirchliche Auftrag der Verkündigung wahrgenommen? Wie gestaltete sich das Spannungsverhältnis zwischen Kirche und Staat? Was ist der richtige Umgang mit Aufdeckungen und Konflikten? Die Mitglieder des Kirchenkreisrats zeigten sich erfreut darüber, dass die Aufarbeitung bereits deutliche Konturen annimmt.

Mittel für die Sanierung zweier Dorfkirchen

Darüber hinaus wurde beschlossen, dass der Kirchenkreis für Bauarbeiten an zwei Dorfkirchen Mittel bereit stellt. Aus dem PEK-Fonds "Sonstige Kirchen" 2019 sollen 18.000 Euro für Dacharbeiten an der Kirche in Groß Mohrdorf (bei Stralsund) zur Verfügung gestellt werden. Für die Kirche in Starkow (bei Stralsund) bewilligte der Kirchenkreisrat 30.000 Euro aus dem PEK-Fonds für Patronatskirchen 2019. Dort ist unter anderem geplant, den Raum unter der Orgelempore für den Einbau eines touristischen Informationszentrums zu sanieren sowie einen Dachreiter als Aussichtsplattform aufzubauen.

Der Kirchenkreisrat

Der Kirchenkreisrat vertritt den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in allen Angelegenheiten. Er führt die Aufsicht über die 154 Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie über die Dienste und Werke und erteilt die erforderlichen Genehmigungen. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern. Ihm gehören die Pröpstin und Pröpste der drei Propsteien des Kirchenkreises, Pröpstin Helga Ruch (Stralsund), Propst Gerd Panknin (Demmin) und Propst Andreas Haerter (Pasewalk), als geborene Mitglieder an. Die weiteren zehn Mitglieder wurden von der Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises gewählt. Der Kirchenkreisrat bereitet die Entscheidungen der Kirchenkreissynode vor, bringt Vorlagen ein und führt die Beschlüsse aus. Er bringt den Haushalt ein und ist für die Durchführung verantwortlich. Er berät Pröpstin und Pröpste, beruft die Pastorinnen und Pastoren in die Pfarrstellen des Kirchenkreises und führt die Aufsicht über die Kirchenkreisverwaltung.

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