​​​​​​​„Ein Jahrzehnt Aufbruch“ – Nordkirche feiert zehnjähriges Bestehen

Dom zu Ratzeburg
Dom zu Ratzeburg© Nordkirche

03. Juni 2022 von Michael Birgden

Schwerin/Ratzeburg. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, kurz Nordkirche, – der vor zehn Jahren gegründete Zusammenschluss der Landeskirche Mecklenburgs, der Nordelbischen Kirche und der Pommerschen Kirche – feiert am Pfingstmontag, 6. Juni, im Ratzeburger Dom ihr zehnjähriges Bestehen.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigte die bisher erreichten Ziele der Nordkirche: „Seit ihrer Gründung zeigt die Nordkirche, wie gut und wichtig der Zusammenschluss von evangelischen Kirchen aus Ost und West für die Zusammenarbeit einer im Glauben verbundenen Gemeinschaft war und ist - nicht nur in Krisenzeiten. Für mich ist die Nordkirche deshalb auch ein Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung und Frieden. Wir feiern diesen Nordkirchengeburtstag dankbar und mit Freude über den zurückliegenden gemeinsamen Weg - und sind zusammen hoffnungsvoll weiter unterwegs im Horizont der Zukunft Gottes. Unser Glaube schenkt uns dabei Fantasie und Tatkraft, um weltweit verbunden und in christlicher Verantwortung für das Leben auf unserem Planeten zu leben.“

Ulrike Hillman, Präses der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, hob den Wert des konstruktiven Dialogs hervor:
„Seit Pfingsten 2012 sind wir in der Nordkirche zusammen auf dem Weg – diskussionsfreudig und kreativ. Mit Respekt vor unseren unterschiedlichen kirchlichen Traditionen und verbunden im Glauben an den Heiligen Geist. Mal weht er uns norddeutsch-kräftig entgegen – und mal stärkt er uns den Rücken. Das friedliche Miteinander in der Nordkirche und darüber hinaus ist uns in der Landessynode wesentliches Anliegen. Gerade in so herausfordernden Zeiten, wie wir sie derzeit durchleben, erweist sich, wie kostbar dieses Gut ist.“

Unter dem Motto „Zusammen Nordkirche“ rief Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die rund 1,9 Millionen Mitglieder dazu auf, den Tag in vielen pfingstlichen Gottesdiensten und Andachten mitzufeiern.

Zum Festgottesdienst mit der Predigt von Anne Burghardt (Lutherischer Weltbund) werden aus der Ökumene unter anderem Bischöfe aus Afrika, Skandinavien, dem Baltikum und Großbritannien erwartet. Für die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) und für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gratuliert Dr. Horst Gorski, Leiter des Amtsbereichs und Vizepräsident im Kirchenamt. Zu den Gästen gehören außerdem Landesbischof em. Dr. h.c. Gerhard Ulrich und Bischof em. Dr. Hans-Jürgen Abromeit.

Beim Festakt ab 12 Uhr werden die Ministerinnen Karin Prien (Schleswig-Holstein) und Bettina Martin (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Senator Ties Rabe (Freie und Hansestadt Hamburg) Grußworte ihrer jeweiligen Landesregierungen überbringen. Glückwünsche bringt auch Bischof Dr. Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), mit.

Doch Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt möchte nicht nur zurückschauen: „Um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern, braucht es weitweite Kooperation und eine globale Verantwortungsgemeinschaft. Als eine ökumenisch und weltweit vernetzte Kirche können wir dazu wichtige Beiträge leisten und Erfahrungen beisteuern. Und hier im Norden wollen wir weiterhin von unserem Glauben an Jesus Christus und seiner großen Hoffnungskraft erzählen. Wir wollen als Christenmenschen weiterhin wichtige Aufgaben für ein verantwortungsvolles Zusammenleben in unserer Gesellschaft übernehmen. Und ich bin mir sicher: Wir werden weiterhin weit geöffnete Herzen und herzliches Willkommen für alle Menschen in ihrer Vielfalt, ihren breit gefächerten Lebensthemen und religiösen Suchbewegungen, ihrer Suche nach Verbundenheit und Gemeinschaft haben. Neben traditionellen Formen des Gemeindelebens suchen wir dazu neue Wege, unseren Glauben zu teilen, mit vielfältigen Begegnungsorten und Kooperationen. Und nicht zuletzt werden wir unseren Glauben weiterhin feiern und aus seiner Kraft hoffnungsmutig evangelische Kirche sein“, so die Landesbischöfin im Vorwege der Feier.

Das musikalische Rahmenprogramm dieses Tages gestalten gemeinsam Domorganist Christian Skobowsky, Landeskirchenmusikdirektor Konja Voll (Orgel), die Compagnia Vocale Hamburg unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf, das Bläserensemble Blechbrise unter Leitung von Landesposaunenwart Daniel Rau, Kirchenmusiker Michael Buffo sowie Christoph Liedtke und Band aus dem Fachbereich Popularmusik der Nordkirche.

Gegen 15 Uhr werden die Feierlichkeiten an diesem Tag mit dem Reisesegen von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt enden.

In Ratzeburg wird am Pfingstmontag außerdem eine Sonderausgabe der Evangelischen Zeitung für Norddeutschland mit Geschichten aus den Engagementfeldern der Nordkirche verteilt. Per Video geht das Lübecker #liveline-Team bei den Besucher*innen der Frage nach, was die „Superkraft“ der Nordkirche ist.

Für alle Interessierten, die nicht vor Ort dabei sein können, wird der Festgottesdienst per Livestream übertragen (https://www.nordkirche.de/10-jahre-nordkirche) und im Anschluss als Video abrufbar sein.

Hintergrund:

Am Pfingstmontag, 27. Mai 2012, entstand aus dem Zusammenschluss der Landeskirche Mecklenburgs, der Nordelbischen Kirche und der Pommerschen Kirche die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Die Nordkirche besteht aus 1.000 Gemeinden und ist die fünftgrößte Landeskirche in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Rund 1.600 Pastorinnen und Pastoren arbeiten vor Ort und in den Hauptbereichen der Nordkirche. Außerdem sind mehr als 73.000 Ehrenamtliche in den Kirchengemeinden und in kirchlichen Einrichtungen aktiv. Die Nordkirche umfasst 1.900 Kirchenhäuser.

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