Musischer Erlebnisort

Erinnerungsarchitektur für Gellenkirche kommt nach Hiddensee

Der Pavillon von der Jahresschau "summaery2017" in Weimar
Der Pavillon von der Jahresschau "summaery2017" in Weimar© Bauhaus-Universität Weimar / Charlotte Arendt und Tobias Adam

29. Juni 2018 von Anne-Dorle Hoffgaard

Die Pavillonkonstruktion der ehemaligen Gellenkirche auf Hiddensee kommt ab 1. Juli für eine Woche als musischer Erlebnisort auf die Ostseeinsel.

Architekturstudenten der Bauhaus-Universität Weimar hatten diese Erinnerungsarchitektur zur Jahresschau "summaery2017" in Weimar entwickelt und im Maßstab 1:1 gebaut.

Der Pavillon soll unter dem Motto "Dem Himmel einen Ort" bis zum 7. Juli an drei Standorten auf Hiddensee kulturell genutzt werden.

Erste Station ist der Pfarrgarten in Kloster, gefolgt vom Strand an der ehemaligen Gellenkirche und dem Gemeindehaus in Neuendorf.

Zu den kulturellen Höhepunkten gehören zwei Auftritte von Studenten der Palucca Hochschule für Tanz Dresden am 3. und 5. Juli.

Erinnerung an ehemalige Kaufmanns- und Schifferkirche

Die Konstruktion soll aufmerksam machen auf die heute im Wasser liegenden Fundamentreste der ehemaligen Gellenkirche. Sie war 1302 südlich von Neuendorf gebaut worden und einst als Kaufmanns- und Schifferkirche gedacht. Der Gellen ist eine Landzunge am südlichsten Ende der Insel.

Künstlerische Impulse für respektvollen Umgang mit der Natur

Die kleine architektonische Intervention auf Hiddensee überwinde den latenten Natur-Kultur-Konflikt, hieß es. Sie setze ein Zeichen für die Kraft künstlerischer Impulse im respektvollen Umgang mit der Natur. Die Kunst helfe, den Blick für die Natur zu schärfen.

Umgekehrt biete die Natur eine Projektionsfolie für künstlerische Interpretationen. Der Pavillon kann innerhalb von drei Stunden auf- und komplett rückstandslos abgebaut werden.

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