Erste Kirchengemeinderatswahl in der Nordkirche
27. November 2016
In der Nordkirche sind die Kirchengemeinderäte neu gewählt worden. Nach einer ersten Stichprobe unter 20 Kirchengemeinden in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern lag die Wahlbeteiligung durchschnittlich bei elf Prozent. Der Präses der Landessynode, Dr. Andreas Tietze, dankte den Menschen, die zum Gelingen der Kirchengemeinderatswahl beigetragen haben: „Das Ergebnis ist eine gute Unterstützung der Arbeit in ländlich und städtisch geprägten Kirchengemeinden.”
Tietze wünschte den künftigen Mitgliedern der Kirchengemeinderäte „Gottes Segen und viel Freude in ihrem wichtigen Dienst. Es wird nun auch darauf ankommen, das Engagement zu fördern, beispielsweise durch geeignete Fortbildungsangebote.”
Die Ehrenamtlichen übernehmen Verantwortung in den Kirchengemeinden
Die Kirchengemeinderäte werden für sechs Jahre gewählt und in Gottesdiensten im Januar in ihr Amt eingeführt. Sie tragen die Verantwortung für alle Belange der Kirchengemeinde wie Personal, Finanzen, Gebäude, strategische Planung und inhaltliche Ausrichtung.
Die Pastoren der Gemeinde gehören dem Rat automatisch an. Wesentlich für das Gremium ist, dass eine Mehrzahl von Ehrenamtlichen im Amt sein muss, die in keinem Dienstverhältnis zu einem kirchlichen Träger stehen.
Die erste Wahl in der Nordkirche
Rund 1,9 Millionen wahlberechtigte Mitglieder waren in den 1.000 Gemeinden zur Wahl aufgerufen. Etwa 10.000 Frauen und Männer hatten kandidiert. Das offizielle Gesamtergebnis für die Kirchengemeinderatswahl liegt in etwa zwei Wochen vor, wenn alle 13 Kirchenkreise die Daten der Gemeinden ausgewertet haben.
Es war die erste Kirchengemeinderatswahl in der Nordkirche. In der vormaligen Nordelbischen Kirche lag die Wahlbeteiligung 2008 bei 11,7 Prozent. In Mecklenburg betrug sie vor sechs Jahren 16,3 Prozent. In Pommern wurden bei früheren Wahlen keine statistischen Angaben erhoben.
Erste Ergebnisse aus Hamburg
In den 172 evangelischen Kirchengemeinden in Hamburg haben 653.000 Mitglieder gewählt, von denen alle ab 14 Jahren wahlberechtigt waren. Insgesamt hatten sich 1.939 Kandidaten auf 1.616 Plätze beworben, wie die Hamburger Kirchenkreise mitteilten. Die Wahlbeteiligung lag hier nach einer ersten Schätzung bei zehn Prozent.