Erzbistum Hamburg und Nordkirche bedauern Ausgang der Gottesbezug-Abstimmung
22. Juli 2016
Schleswig/Kiel/Hamburg. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und das Erzbistum Hamburg bedauern die Ablehnung eines Gottesbezuges in die schleswig-holsteinische Landesverfassung.
Erzbischof Dr. Stefan Heße sagte:
"Die Entscheidung finde ich sehr bedauerlich - insbesondere auch für die vielen zehntausend Menschen in Schleswig-Holstein, die die Volksinitiative unterstützt haben. Schade, dass ihr großes Anliegen von den Abgeordneten nicht umgesetzt worden ist. Ich denke weiterhin, dass die zuletzt abgestimmte Kompromissformulierung die Weite hatte, alle einzubeziehen. Ich habe Respekt vor der Entscheidung des Parlaments."
Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), sagte:
"Das ist für alle, die sich für einen Gottesbezug engagiert haben, eine große Enttäuschung. Die Volksinitiative hat mit Unterstützung der jüdischen, muslimischen und christlichen Gemeinden sehr viel in Bewegung gebracht. An vielen Orten wurde zum Teil leidenschaftlich darüber diskutiert, warum ein Gottesbezug gerade in heutiger Zeit sinnvoll ist. Die öffentliche Auseinandersetzung damit war und ist ein großer Gewinn."
Erzbistum Hamburg und Nordkirche werden nun gemeinsam mit der Volksinitiative darüber beraten, welche Konsequenzen sich aus der Landtagsentscheidung ergeben.