"Internationale Tag des freien Sonntags"

Fernsehkoch Rainer Sass kredenzt Braten in St. Petri

Die Petrikirche in der Hamburger Altstadt ist eine der fünf Hamburger Hauptkirchen.
Die Petrikirche in der Hamburger Altstadt ist eine der fünf Hamburger Hauptkirchen.© Ajepbah/CC/Wikimedia Commons

27. Februar 2019

So einen Gastredner sieht man in St. Petri selten: NDR-Fernsehkoch Rainer Sass hält im Gottesdienst eine Liebeserklärung an den Sonntagsbraten. Für das kulinarische Wohl ist freilich auch gesorgt.

Appetit auf Gottes Wort und Braten? An diesem Sonntag lassen sich beide Leidenschaften mit einem einzigen Besuch stillen. Die Hamburger Hauptkirche St. Petri feiert "Gottesdienst und Sonntagsbraten".

Prominenter Gast ist NDR-Fernsehkoch Rainer Sass, wie der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt am Mittwoch mitteilte. Er werde eine Liebeserklärung an den Sonntagsbraten abgeben, kündigte Sass an. Der Sonntagsbraten sei ein Symbol für die Kultur des Feierns und bewussten Genießens.

Sonntags den freien Sonntag feiern

Termin: Sonntag, 3. März, 10 Uhr in der Hauptkirche St. Petri in der Mönckebergstraße

Anlass ist der "Internationale Tag des freien Sonntags", der jedes Jahr am 3. März gefeiert wird. In diesem Jahr fällt er - praktischerweise - auf einen Sonntag. Nach dem Gottesdienst wird gemeinsam im Kirchenschiff gegen Spende Braten gegessen - auf Wunsch übrigens auch vegetarisch.

Warum ein Ruhetag für alle wichtig ist

Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt setzt sich für eine ethische Gestaltung der Arbeitswelt ein.

"Unsere Gesellschaft braucht den Sonntag als gemeinsamen freien Tag", sagte Gudrun Nolte, Leiterin des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt. Sonntags werde nicht nur Gottesdienst gefeiert. Auch das gemeinsame Sonntagsessen mit Familie oder Freunden habe eine wichtige Funktion.

Pastorin Irmela Redhead spricht im Gottesdienst über "Sonntagsruhe ohne Frust und Langeweile". Heike Lattenkamp von ver.di beleuchtet den Sonntag aus gewerkschaftlicher Sicht.

Kaisers Wort in Gottes Ohr

Das Datum des "Internationalen Tags des freien Sonntags" geht zurück auf ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin. Er verfügte am 3. März des Jahres 321: "Alle Richter, Stadtbewohner und Gewerbetreibende sollen am ehrwürdigen Tag der Sonne ruhen". Heute ist dieses Datum in vielen europäischen Ländern Anlass, an die Errungenschaften des freien Sonntages zu erinnern.

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