"Lehren aus der Krise"

Film über Corona-Tote im Pflegeheim bekommt Journalistenpreis

Mit dem Andere Zeiten-Journalistenpreis will der Verein Journalisten dazu anregen, sich ethischen Fragen unserer Zeit zu stellen (Symbolbild).
Mit dem Andere Zeiten-Journalistenpreis will der Verein Journalisten dazu anregen, sich ethischen Fragen unserer Zeit zu stellen (Symbolbild).© Sharegrid, unsplash

30. August 2021

Die Dokumentation des NDR und WDR "Ich weiß nicht mal, wie er starb" bekommt den „Andere Zeiten“-Journalistenpreis 2021. Der Beitrag von Sonja Kättner-Neumann und Arnd Henze über 47 Corona-Tote in einem Wolfsburger Pflegeheim zeige eindrucksvoll das Ringen um Menschlichkeit in einer ausweglos scheinenden Situation, teilte der ökumenische Verein "Andere Zeiten" in Hamburg mit.

Insgesamt wurden 80 Beiträge zu dem diesjährigen Motto "Lehren aus der Krise" eingesandt. Die Preisverleihung findet am 16. September in Hamburg statt.

Den zweiten Preis erhält die Reportage von Susanne Böhm "Unser Haus! Kölner Obdachlose helfen sich selbst", die im Dezember 2020 auf Arte lief. Die Autorin begleitete eine Gruppe von Obdachlosen bei der Entwicklung ihrer Vision, gemeinsam selbstverwaltet zu wohnen und zu arbeiten.

Die Autorin des dritten Preises, Christina Felschen, erzählt in ihrer Ich-Reportage "Unsere Freiheit, sein Risiko" von ihrer eigenen Familie, die auf dem Weg nach Kanada pandemiebedingt in Westfalen hängen bleibt. Der Text ist auf "Zeit online" erschienen.

"Andere Zeiten"

Der Verein "Andere Zeiten" schreibt den insgesamt mit 6.000 Euro dotierten Preis jährlich aus. Das Thema lautet im kommenden Jahr "Alles eine Frage des Vertrauens?".

Der Verein steht den christlichen Kirchen nahe und wurde bekannt durch die Aktion "Der Andere Advent".

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