G20: Bischöfin Fehrs ruft zu Friedensgebeten und gewaltfreien Kundgebungen auf
30. Juni 2017
Hamburg. Eine Woche vor dem G20-Gipfel in Hamburg hat Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), dazu aufgerufen, gewaltfrei für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzutreten. „Bleiben Sie gelassen in diesen aufgeregten Tagen – das gilt vor allem für die Gipfeltage hier in Hamburg. An allen anderen Tagen aber gilt: Lassen Sie sich bitte aufregen von der Gelassenheit der Welt angesichts von Unrecht und Gewalt“, formulierte sie in einem Schreiben an alle Gemeinden im Sprengel Hamburg und Lübeck.
Das ökumenische „Kirchliche Bündnis zum G20-Gipfel“ unter dem Motto ‚global.gerecht.gestalten.‘ lädt daher für Freitag, den 7. Juli, dazu ein, Friedensandachten zu feiern.
„Zahlreiche kirchliche Akteure planen Veranstaltungen im Vorfeld und friedliche Aktionen während des G20-Gipfels. Sie arbeiten eng mit Organisationen der Zivilgesellschaft zusammen, um zentrale Themen wie die Stärkung der UN-Strukturen oder den Einsatz für einen umfassenden Staaten-Entschuldungsmechanismus mit klaren Positionen zu vertreten“, heißt es in d
Alternativer "Gipfel für internationale Solidarität" auf Kampnagel am 5. und 6. Juli
Mitglieder des „Kirchlichen Bündnisses zum G20-Gipfel“ haben seit Mai mehr als 50 Veranstaltungen zu den Themen des G20-Gipfels angeboten, vor zehn Tagen auf dem Civil20-Gipfel der Nichtregierungsorganisationen mitgearbeitet und werden auf dem alternativen „Gipfel für internationale Solidarität“ am 5. und 6. Juli auf Kampnagel Podien anbieten. „Für dieses Engagement möchte ich allen Beteiligten herzlich danken. Die Kirche ist eine wichtige Stimme innerhalb der Zivilgesellschaft“, so Bischöfin Fehrs.
Auch Kundgebungen und Demonstrationen seien „Ausdruck einer lebendigen Demokratie, die Teilnahme daran ist ein Grundrecht“. Dabei gelte: „Nur gewaltfrei kann man glaubwürdig für Frieden und Gerechtigkeit eintreten. Als Kirche verurteilen wir ausdrücklich jeden Aufruf zum Hass und zur Gewalt.“ Als Christinnen und Christen sei es dabei wichtig, auf die Kraft des Gebets zu vertrauen. „Ja: Wir beten auch für die Regierenden – in dem Bewusstsein, dass sie genauso vergebungsbedürftige und fehlbare Menschen sind wie wir selbst“, schreibt sie weiter.