Gedenkstätte Lutherkirche thematisiert Umgang mit Kriegerdenkmälern
26. Oktober 2022
In Lübeck ist ab dem Reformationstag (31. Oktober) eine besondere Ausstellung zu sehen: Sie zeigt in der Gedenkstätte Lutherkirche, wie sich der Umgang mit Kriegerdenkmälern verändert hat.
Eröffnet wird die Ausstellung „Kriegerehrungen in Lübecker Kirchen“ wird am Montag, 31. Oktober um 11 Uhr. Bis zum 20. November dokumentiert die Schau den Umgang mit Gedenktafeln, Gefallenen- und Krieger-Ehrungen in 16 evangelischen Kirchen Lübecks. Aufgestellt wurden sie in Erinnerung an die 150 Gemeindemitglieder, die als Soldaten in den vergangenen 150 Jahre gefallen sind.
Kritischer Diskurs zu Kriegerdenkmälern
Die Bestandsaufnahme mit aktuellen Fotos und historischen Dokumenten zeigt, wie die Erinnerungszeichen im Verlauf der Zeit durch Umbaumaßnahmen verändert, verlegt oder beseitigt worden sind und welche Botschaften sie heute noch transportieren. Damit solle eine Diskussion darüber anstoßen werden, welche Formen der Kommentierung oder Umgestaltung zu einer zeitgemäßen christlichen Erinnerungskultur passen, hieß es von Seiten der Gedenkstätte.
Bislang ist es so, dass es in vielen Kirchengemeinden Kriegerdenkmäler existieren, deren Rhetorik jedoch einen kritischen Blick verlangt, der mancherorts durch eine künstlerische Umgestaltung angeregt wird. Gedenktafeln für zivile Opfer von Krieg, Gewalt und Diktatur sind derzeit noch in der Unterzahl.