„Gemeinsames Feiern als Nordkirche ist letztlich Folge der friedlichen Revolution“
04. November 2014
Greifswald. Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls tauschen die Bischöfin und die Bischöfe der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) die Kanzeln: Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, predigt am kommenden Sonntag (9. November) im Greifswalder Dom St. Nikolai. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr.
Ihr Greifswalder Amtskollege, Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, predigt dafür an diesem Tag im Dom zu Lübeck. Die Bischöfin freut sich auf den Gottesdienst: „Ich komme gerne nach Greifswald und erinnere mich an das wunderbare Chorfest 2012, bei dem wir singenden Christinnen und Christen so herzlich in der Stadt aufgenommen wurden. Dass wir als Nordkirche gemeinsam feiern können, ist ja letztlich eine Folge der friedlichen Revolution, an die wir am 9. November erinnern.“
Im Gottesdienst, den Dompastor Matthias Gürtler halten wird, singt der Jugendchor St. Nikolai unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Prof. Frank Dittmer. Um 11 Uhr spricht für die Greifswalder Bürgerschaft Dr. Thomas Meyer zu dem Thema „Erinnern, bevor das Vergessen beginnt.“ Der ehemalige Präsident der Bürgerschaft war selbst einer der Aktiven der friedlichen Revolution im Herbst 1989 in Greifswald.
Danach besteht die Gelegenheit, gemeinsam in die Mühlenstraße zu gehen und dort an der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Novemberpogrome 1938 teilzunehmen: Ab 11.30 Uhr gedenkt der Arbeitskreis Kirche und Judentum im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis am Ort des früheren Betsaals der Greifswalder jüdischen Gemeinde der jüdischen Opfer des Naziterrors. In den beiden Altstadtkirchen St. Jacobi und St. Marien findet an diesem Sonntagmorgen kein Gottesdienst statt.