Aufruf

Glocken sollen am „Tag des Friedens” läuten

© iStock/Gorlov

18. September 2018 von Lena Modrow, Doreen Gliemann

Am Internationalen Tag des Friedens (21. September) sollen europaweit die Glocken läuten. Auch die Bischöfin und die Bischöfe der Nordkirche laden dazu ein, mit dem Klang zum Gebet für den Frieden zu rufen, heißt es in einem Brief an alle Pfarrämter.

Angeregt wird auch die Feier einer Andacht zum Friedenstag. Zum Europäischen Kulturerbejahr „Sharing Heritage” sollen am Friedenstag erstmals in der Geschichte europaweit kirchliche und weltliche Glocken von 18 bis 18.15 Uhr gemeinsam läuten und so ein Zeichen des Friedens aussenden.

Glocken für den Frieden - ein wichtiges Zeichen

„Friede sei ihr erst Geläute! - ringing the bells“ ist die Initiative zum europaweiten Glockenläuten am Weltfriedenstag, dem 21. September 2018, überschrieben. Die Idee dazu wurde im Dezember vergangenen Jahres auf dem Treffen der nationalen Koordinatoren für das diesjährige Europäische Kulturerbejahr „Sharing Heritage“ entwickelt. Denn: Glocken sind Zeugnisse einer uralten Kulturtradition. Ihr Klang ist gelebtes Erbe. Ihr Ziel ist es, Menschen erreichen, verbinden und bewegen.

Glocken sind „lebendige Trägerinnen unseres kulturellen Erbes”

Erstmals in der Geschichte sollen dann europaweit kirchliche und säkulare Glocken gleichzeitig von 18 bis 18.15 Uhr (Mitteleuropäische Sommerzeit) gemeinsam läuten und so ein Zeichen des Friedens aussenden.

Erinnert wird damit unter anderem an das Ende des Ersten Weltkrieges 1918 und den Beginn des 30-jährigen Krieges 1618, heißt es in dem Brief. Aktuell seien schon seit längerem in Europa wieder militärische Konflikte entbrannt. „Gerade in diesem Jahr steht es uns gut an, wieder für diesen europäischen Friedengedanken zu werben und zugleich unsere Glocken als lebendige Trägerinnen unseres kulturellen und geistlichen Erbes hörbar werden zu lassen“, schreiben die Bischöfe.

Der Bischofsrat der Nordkirche (v.l.): Bischof Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin), Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg), Bischof Gothart Magaard (Schleswig) und Landesbischof Gerhard Ulrich© Marcelo Hernandez / Nordkirche

Europäische Verständigung ganz anderer Art

Ein bundesweites, gemeinsames Läuten sei „ein wunderbares Zeichen für den Frieden”, sagte Pastor Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). „Dieses gemeinsame Klingen und Schwingen eröffnet die akustische Vision einer europäischen Verständigung ganz anderer Art, die wir dringend nötig haben.”

Dem Appell des gemeinsamen Glockenläutens zum „Internationalen Tag des Friedens“ kommen auch europäische Partnerkirchen der Nordkirche nach: 

„Gemeinsam mit unseren Partnern in Europa senden wie so ein hörbares Signal für den Frieden. Ich habe viele ermutigende und motivierende Beiträge zu diesem Datum aus England, Estland, Lettland und den Niederlanden erhalten. Allein in der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Partnerkirche machen über die Hälfte der insgesamt 167 Kirchengemeinden im ganzen Land mit. Und in der anglikanischen Diözese Lichfield beteiligen sich viele „Bell Ringing Societies“, so dass ganze Melodien zum Frieden erklingen“, sagt Christa Hunzinger, Europareferentin im Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche, die die Beziehungen zu den europäischen Partnerkirchen der Nordkirche koordiniert.

Insgesamt hat die Nordkirche Kontakte zu 14 Partnerkirchen in zehn Ländern. Darüber hinaus werden auch Kirchen in Irland, Tschechien und Finnland am 21. September Glocken läuten.

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