Internationale Beziehungen der Nordkirche: Was Ost und West voneinander lernen können

19. Juni 2012

Hamburg/Breklum. Die Erfahrungen von Gemeinden in der neuen Nordkirche mit ihren internationalen Partnerschaften stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Jahresfestes der Ökumene am 23. und 24. Juni in Breklum.

Den Festvortrag wird daher der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reinhard Höppner, halten. Sein Thema: „Nordkirche als Teil der Welt: Was Ost und West dazu voneinander lernen können“. Höppner war auch lange Jahre Mitglied der dortigen Kirchenleitung. Das Treffen für Engagierte in und Interessierte an der weltweiten Ökumene und Partnerschaftsarbeit findet bereits zum 136. Mal statt und wird vom Zentrum für Mission und Ökumene in Kooperation mit dem Evangelischen Regionalzentrum Westküste und der Kirchengemeinde Breklum organisiert.

„Die Anzahl der ökumenischen Partnerkirchen in der Nordkirche hat sich vergrößert und die Zusammensetzung der Partnerkirchen ist vielfältiger geworden. Beziehungen in die USA finden sich darunter ebenso wie nach Rumänien und Kasachstan“, betonte der Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene, Dr. Klaus Schäfer, im Vorfeld. Mit diesem „Schatz der unterschiedlichen Erfahrungen“ müsse jetzt die gemeinsame Arbeit gestaltet werden.

Auch Gothart Magaard, Bischofsbevollmächtigter im Sprengel Schleswig und Holstein, sieht dem Jahresfest mit Freude entgegen: „Bereits das Gründungsfest für die Nordkirche hat wieder einmal eindrücklich gezeigt, dass wir als norddeutsche evangelisch-lutherische Kirche in die weltweite ökumenische Gemeinschaft eingebettet sind. Das gemeinsame Gebet ist dabei ein ebenso wichtiger Aspekt wie die direkte Zusammenarbeit im Hinblick auf Themen wie den Klimaschutz oder die weltweite Einhaltung der Menschenrechte.“ Diese Gemeinschaft von Christinnen und Christen aus der ganzen Welt, die beim Jahresfest in Breklum spürbar werde, sei daher Unterstützung und Ansporn zugleich, immer wieder über die Grenzen der eigenen Erfahrungs- und Lebenswelt hinaus zu denken und den eigenen Horizont zu weiten.

Verschiedene Workshops greifen am Samstag das Schwerpunktthema auf: So gibt es ein Erzählcafe zu Lebenserfahrungen in Ost und West, eine Gesprächsrunde mit der Arbeitsstelle „Kirche im Dialog“ aus Rostock zum Thema Konfessionslosigkeit und Matthias Tuve, der ehemalige Landespfarrer für Ökumene und Mission der Pommerschen Kirche, berichtet über die Partnerschaften seiner Landeskirche vor und nach dem Ende der deutsch-deutschen Teilung. Unter dem Motto „Von Lichfield bis Kasachstan“ gibt es außerdem Einblicke in das Leben von 14 europäischen Partnerkirchen.

Autorin: Claudia Ebeling, nordkirche weltweit, Zentrum für Mission und Ökumene