Kieler Propst Thomas Lienau-Becker auf Streife
08. Mai 2013
Kiel. An Christi Himmelfahrt geht der Kieler Propst auf Streife.
Thomas Lienau-Becker begleitet Polizeibeamte am Nachmittag bei ihrem Dienst in der Innenstadt. „Mich beunruhigt Jahr für Jahr mehr, in welchem Ausmaß an Himmelfahrt gesoffen und randaliert wird“, erklärt der Kieler Propst. Aus Erzählungen weiß Lienau-Becker auch, dass sich Menschen in manchen Gegenden der Landeshauptstadt regelrecht von pöbelnden Jugendlichen verfolgt fühlen. Von alle dem möchte er sich eigene Eindrücke verschaffen. „Pöbeleien, Gewalt, Sachbeschädigung: So darf ein kirchlicher Feiertag nicht aussehen“, fordert Lienau-Becker.
Der Kieler Propst habe sich in gewisser Weise bereits daran gewöhnt, dass Himmelfahrt nur wenige Menschen in die Gottesdienste kommen. Es sei auch schön, dass es die Menschen in die Natur ziehe, „hinaus unter Gottes Himmel in den Christus aufgefahren ist. Doch wenn ein kirchlicher Feiertag Schaden anrichtet, dann lässt mich das nicht kalt“, bekräftigt Lienau-Becker.
Mit der Begleitung der Streife möchte der Kieler Propst gleichzeitig der Polizei deutlich machen, dass die Kirche wahrnimmt, was für eine schwere Arbeit die Beamten gerade an diesem Tag leisten. Ob Lienau-Becker nur aus dem Streifenwagen heraus zuschaut oder selbst ins Geschehen eingreift, ist völlig offen. „Ich werde vor Ort sehen, ob ich etwas dazu beitragen kann, eine Situation zu befrieden oder nicht.“