KDA und Pop Up Church

Kirche am Autohof: Adventsbesuch für LKW-Fahrer

Vom schlechten Wetter ließ sich das Team der Pop Up-Church nicht aufhalten: Pastorinnen und Pastoren der Nordkirche und Mitarbeitende von KDA und Kirche im Dialog sowie ehrenamtliche Helferinnen auf dem Autohof.
Vom schlechten Wetter ließ sich das Team der Pop Up-Church nicht aufhalten: Pastorinnen und Pastoren der Nordkirche und Mitarbeitende von KDA und Kirche im Dialog sowie ehrenamtliche Helferinnen auf dem Autohof.© Thomas Hirsch-Hüffell

16. Dezember 2024

Für die einen bedeutet Advent Kerzenschein, Plätzchen und Familienbesuche. Für die anderen Warterei, Kälte und Einsamkeit. Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) und die Pop Up Church der Nordkirche waren am dritten Advent auf dem Autohof Altenwerder, um Fernfahrern einen weihnachtlichen Besuch zu machen.

Denn diese müssen wegen des Sonntagsfahrverbots den Advent fernab von ihren Familien verbringen. Sie warten darauf, am Abend wieder loszufahren. Häufig stehen sie unter erheblichem Zeitdruck und sind in prekären Beschäftigungsverhältnissen. 

Eine Frau mit roter Weihnachtsmütze reicht eine Geschenktüte durch ein geöffnetes LKW-Fenster.
Pastorin Angelika Gogolin hat sichtbar Spaß beim Verteilen der Geschenke an die Trucker.© Thomas Hirsch-Hüffell

Dankeschönaktion für Trucker

Was oft vergessen wird: Nur durch sie erhalten wir viele der Waren, die wir an Weihnachten verschenken möchten. Und dafür haben die Pastorinnen und Pastoren Danke gesagt.

Bei der Aktion sei es darum gegangen, den Menschen, die unterwegs sind, damit Weihnachtsgeschenke rechtzeitig ankommen, einmal etwas zurückzugeben, sagte das Team. Auf dem Autohof Altenwerder an der A7 bei Hamburg haben sie rund 80 Geschenktüten mit Keksen, Mandarinen, Tee, Duschgel und einem Schokonikolaus verteilt.

In Talar und mit Weihnachtsmützen geschmückt suchten die Teams die Lkw-Fahrer in ihren Fahrzeugen auf.© Thomas Hirsch-Hüffell

Mit Segen auf die Straße

Fünf Pastorinnen und Pastoren im Talar sind mit einem Schild mit der Aufschrift „Danke“ in verschiedenen Sprachen zwischen den Lastwagen auf dem Autohof unterwegs gewesen. Sie haben den Truckerinnen und Truckern ein Gespräch und den Segen „God bless you“ angeboten. Dieser sei dankbar angenommen und häufig sogar zurückgeschenkt worden.

Pastorin Angelika Gogolin segnet eine Lkw-Fahrerin.© Thomas Hirsch-Hüffell

An der Adventsaktion haben sich der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA), die Arbeitsstelle „Kirche im Dialog“ mit der Pop Up Church sowie der Verein „Arbeit und Leben Hamburg“ beteiligt.

Hintergrund

Die Pop Up Church ist ein Projekt des Arbeitsbereichs „Kirche im Dialog“ der Nordkirche. Evangelische Pastorinnen und Pastoren erscheinen dort, wo man sie nicht unbedingt erwartet: an der Marathon-Strecke, auf dem Volksfest oder paddelnd auf dem Alsterkanal. Immer mit ein paar Fragen oder Aktionen im Gepäck. Überraschend, begeistert und voller Freude auf die Menschen, die ihnen begegnen werden. 

Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) ist die Facheinrichtung der Nordkirche für die Themen Arbeit und Wirtschaft. Als „Kirche am anderen Ort“ ist er nah bei den Menschen, um zu erfahren, was sie bei der Arbeit bewegt. Er setzt sich ein für eine menschengerechte Gestaltung von Arbeit. Dafür ist er auch in Branchen und für Menschen unterwegs, deren Arbeit und Arbeitsbedingungen nur wenig in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. 

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